- Anton Stadler (Klarinettist)
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Anton Stadler (* 28. Juni 1753 in Bruck an der Leitha; † 15. Juni 1812 in Wien) war ein Klarinettist und Bassettklarinette-Spieler, für den Wolfgang Amadeus Mozart die beiden Stücke Quintett für Klarinette und Streicher und Klarinettenkonzert schrieb.
Er war bekannt für sein schönes Spiel, mit meisterlicher Beherrschung der tiefen Register der Klarinette sowie der Bassettklarinette. Außerdem spielte er zusammen mit seinem jüngeren Bruder Johann Nepomuk Stadler (1755–1804) im Orchester des Wiener Burgtheaters. Es war möglicherweise dieses spezielle Können an der zweiten Klarinette, der Bassettklarinette, welche die Zusammenarbeit mit Theodor Lotz, einem Klarinettenbauer, so fruchtbar machte: Seine Idee der Erweiterung an seinen B und A Klarinetten - in derselben Art wie an der Bassklarinette - eine große Terz zum tiefen C. Es war diese verlängerte Klarinette (nun bekannt als die Bassettklarinette), für die Mozart das Quintett für Klarinette und Streicher in A-Dur, KV 581, auch "Stadlerquintett" genannt, und das Klarinetten Konzert KV 622 schrieb.
Es gab immer wieder Gerüchte, dass Stadlers Freundschaft mit dem Freimaurer Mozart von Opportunismus getrieben war. Angeblich hat er Werke, die für ihn geschrieben worden waren, verpfändet. Diese Gerüchte wurden allerdings nie seriös durch Quellen bestätigt. Fest steht allerdings, dass Stadler zum Zeitpunkt von Mozarts Tod bei diesem 500 Gulden Schulden hatte, von denen nicht bekannt ist, ob sie jemals zurückgezahlt wurden. Stadler hatte für zwei Bassettklarinetten auch Schulden in der Höhe von 162 Gulden bei dem Instrumentenbauer Theodor Lotz, die er nie zurückzahlte.
Literatur
- Eintrag in Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Band 37, S. 71, Wien 1878.
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