Ludwig Stahl

Ludwig Stahl

Eugen Moritz Friedrich Rosenstock-Huessy (* 6. Juli 1888 als E. M. F. Rosenstock in Berlin-Steglitz; † 24. Februar 1973 in Norwich, Vermont, USA) war ein deutscher und amerikanischer Rechtshistoriker und Soziologe, dessen lebenslanges Forschen weit gespannt war, zumal aber auch der lebendigen Sprache galt. Er war jüdischer Herkunft und ließ sich 1905 evangelisch taufen. Einige Aufsätze in der katholischen Zeitschrift Hochland (1931/32) zeichnete er mit dem Pseudonym Ludwig Stahl.

Inhaltsverzeichnis

Zur Persönlichkeit

Ihn zeichnete ein feines Gespür für die geschichtlichen Ereignisse aus, die er als Mitlebender wach und mit überraschender Schnelligkeit in größere Zusammenhänge stellte. Er wirkte als Universitätslehrer, als Herausgeber der ersten Daimler-Werkzeitung, als erster Leiter der Akademie für Arbeit in Frankfurt am Main, als Professor in Breslau, als Mitinitiator der Schlesischen Arbeitslager für Arbeiter, Bauern und Studenten, als Erzvater des Kreisauer Kreises[1], wie ihn Walter Hammer (1888-1966) genannt hat, als Hochschullehrer in den Vereinigten Staaten auf viele Menschen ein.

Eugen Rosenstock-Huessy verstand sich aber stets als einen derer, die nach der grundlegenden Erfahrung des Zusammenbruchs nach dem Ersten Weltkrieg neue Wege suchten, um einer sozialen Ordnung nach den Weltkriegen den Weg zu weisen. Zu dieser Schar gehörten namentlich die Autoren der Zeitschrift Die Kreatur, die von 1926 bis 1930 erschien.[2] Die Begegnung mit Franz Rosenzweig erhellte ihm, dass es trotz des Christentums auch das Judentum weiterhin geben müsse.[3]

Sofort nach Hitlers „Machtergreifung“ am 31. Januar 1933 erkannte er, wie es um die Menschen jüdischer Herkunft in Deutschland stand, und verließ es bereits im gleichen Jahr. In Deutschland, wo er 1950 erstmals wieder seine Stimme in der Göttinger Universität erheben konnte, kam er dann fast nur denen wieder nahe, die sich unmittelbar von ihm inspirieren ließen.[4] Seine treuesten europäischen Hörer nach 1945 sind wohl in den Niederlanden zu finden.[5]

Leben

Eugen Rosenstock-Huessy wurde als Sohn von Carl Theodor (1853–1929) und Paula († 1938) Rosenstock in der Plantagenstraße 3 in Berlin geboren. Er hatte drei ältere und drei jüngere Schwestern. Er besuchte das Friedrich-Wilhelms-, dann das Joachimsthaler Gymnasium und machte dort 1906 das humanistische Abitur (mit Griechisch und Latein).

Danach studierte er die Rechtswissenschaften in Zürich, Berlin und Heidelberg und promovierte 1910 an der Universität Heidelberg mit der Dissertation Landfriedensgerichte und Provinzialversammlungen vom neunten bis zwölften Jahrhundert zum Dr. jur.[6] Danach leistete er als Einjährig-Freiwilliger seinen Wehrdienst bei der Artillerie in Kassel ab. Schon 1912 habilitierte er sich an der Universität Leipzig mit der Arbeit Ostfalens Rechtsliteratur unter Friedrich II.[7] für Deutsches Privatrecht und Deutsche Rechtsgeschichte, wodurch er zum damals jüngsten Privatdozenten Deutschlands wurde. Er erweiterte seine Venia legendi 1914 mit der Arbeit Königshaus und Stämme in Deutschland zwischen 911 und 1250[8], die ihm 1923 in Heidelberg seine Promotion zum Dr. phil. ermöglichte,[9] auch auf das Staatsrecht, 1923 als Privatdozent für Soziologie in Darmstadt.

Bereits vor dem Krieg schloss er Freundschaft mit Franz Rosenzweig.[10] Während eines Studienaufenthaltes 1913-14 in Florenz hatte er die Schweizerin Margrit Huessy kennengelernt; sie heirateten 1914 in Leipzig, einen Tag nach dem Attentat von Sarajewo. Im Ersten Weltkrieg stand er als Offizier an der Westfront. 1921 kam der Sohn Hans zur Welt. Seit 1925 führte Rosenstock den Namen der Ehefrau in dem Doppelnamen Rosenstock-Huessy.

Nach dem Ersten Weltkrieg verzichtete er auf verlockende Angebote der Universität Leipzig, der Zeitschrift Hochland und zur Vorbereitung einer Verfassung für die Verfassung für die Weimarer Republik[11] und ging zu Daimler-Benz, wo er die erste deutsche Werkzeitung herausgab.[12] 1920 publizierte er in dem von ihm mit Hans Ehrenberg und Leo Weismantel gegründeten Patmos-Verlag die Schrift Die Hochzeit des Kriegs und der Revolution.

1921 war Rosenstock-Huessy Mitbegründer und erster Leiter der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main, von der er sich 1922 im Streit mit den anderen Dozenten um neue Formen der Zusammenarbeit trennte. 1923 folgte er einem Ruf auf eine Professur an die Universität Breslau, wo er bis zu seiner Emigration 1933 forschte und lehrte. In mehreren Publikationen behandelte die neuartigen Rechtsfragen in allen Lebensbereichen in Folge der Industrialisierung (so 1926 in der Festgabe für Xaver Gretener „Vom Industrierecht. Rechtssystematische Fragen“). In Breslau begann auch seine Freundschaft mit Joseph Wittig, deren Dokument das dreibändige Werk „Das Alter der Kirche“ ist, dessen Band 3 von 1928 die Geschichte der Exkommunikation Wittigs behandelt. 1931 erschien sein revolutionstheoretisches Werk Die Europäischen Revolutionen. Volkscharaktere und Staatenbildung.

1924 war er Mitbegründer des „Hohenrodter Bundes“ gewesen – ein Zeichen seines andauernden Wunsches, über die Grenzen der Universität hinaus zu wirken. So konzipierte und veranstaltete er von 1928 bis 1932 die freiwilligen sozialen Arbeitsdienste in gemeinsamen Lagern für Studenten, Bauern und Arbeiter, die körperliche Arbeit mit intensiven Diskussionen zu sozialen Fragen verbanden, deren eines er auf Anregung Helmuth James von Moltkes in Kreisau (heute Kryzowa) gründete und bis 1933 begleitete. Zwei Tage nach der NS-„Machtergreifung“ sagte Rosenstock-Huessy 1933 seine Breslauer Lehrveranstaltungen ab und erwirkte die förmliche Beurlaubung, um seine Emigration aus dem Deutschen Reich vorzubereiten.[13] Am 9. November 1933 verließ er es auf dem Fährschiff „Deutschland“ in die Vereinigten Staaten von Amerika. Frau und Sohn folgten ihm bald.

Dort war er 1934 Kuno Francke Lecturer in German Art and Culture an der Harvard University. Als er 1935 noch einmal nach Deutschland zurückkehrte, bestätigte sich der Entschluss, Deutschland zu verlassen, so dass die Rückkehr nach Amerika für ihn zur bewussten Einwanderung wurde und er sich 1941 naturalisieren ließ.[14] Ab 1935 wirkte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1957 am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire.

1940 ersuchte ihn der Präsident der USA, Franklin D. Roosevelt, die Führungsausbildung für das Civilian Conservation Corps zu organisieren, wofür er das Camp William James in Vermont begründete, das gleichzeitig auch freiwillige Arbeitsdienste organisierte. Diese Tätigkeit musste mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten 1941 abgebrochen werden. Von 1941 bis 1945 publizierte er seine grundlegende Schrift The Origin of Speech.[15]

Seit 1917 verband seine Ehefrau Margrit und Franz Rosenzweig eine starke Zuneigung. Die überlieferten Briefe Rosenzweigs aus dem langjährigen Briefwechsel wurden 2002 publiziert.[16] Margrit Huessy verstarb im Jahre 1959. Im Jahr darauf zog Freya Gräfin von Moltke, die Witwe des im Januar 1945 hingerichteten Widerstandskämpfers Helmuth James Graf von Moltke, zu Rosenstock-Huessy nach Norwich in Vermont. Dort lebten sie gemeinsam bis zu seinem Tode.[17]

Bis zu seinem letzten Buch Dienst auf dem Planeten (1965) arbeitete und publizierte Eugen Rosenstock-Huessy auf deutsch und englisch. Er starb am 24. Februar 1973.

Nachwirkung

Die Eugen Rosenstock-Huessy Gesellschaft wurde auf Initiative seines Betheler Freundes Georg Müller am 6. Juli 1963 gegründet. Sie hat die Bewahrung seiner Werke und seines Wirkens in allen Lebensbereichen zum Zweck. Sie gibt seither die Mitteilungen der Eugen Rosenstock-Huessy Gesellschaft heraus.

Zahlreiche Bücher von ihm wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wieder neu aufgelegt.

Ausgewählte Veröffentlichungen

  • Herzogsgewalt und Friedensschutz, M & H Marcus, Breslau 1910; Scientia-Verlag, Aalen ²1969
  • Angewandte Seelenkunde, Röther-Verlag, Darmstadt 1916, ²1924
  • Briefwechsel mit Franz Rosenzweig, 1916; Schocken-Verlag, Berlin ²1935
    • (engl.) Judaism despite Christianity, University of Alabama Press 1969; Schocken Books, New York ²1971
  • Die Hochzeit des Kriegs und der Revolution, Patmos-Verlag, Würzburg 1920
  • Die Tochter, Talheimer-Verlag, Mössingen-Talheim 1920, ²1988
  • Werkstattaussiedlung. Untersuchungen über den Lebensraum des Industriearbeiters, Julius Springer Verlag, Berlin 1922; Brendow-Verlag, Moers ²1997. ISBN 3-87067-629-9[18]
  • Die Kräfte der Gemeinschaft. Berlin 1925
  • Die Kreatur. Eine Zeitschrift, Verlag Lambert-Schneider, Berlin 1926-30; Reprint: Kraus-Reprint, Nendeln (Liechtenstein) 1969
  • Das Alter der Kirche, 3 Bde., Verlag Lambert Schneider, Berlin 1927-28; Neuauflage , Agenda-Verlag, Münster ²1998
  • Die europäischen Revolutionen und der Charakter der Nationen, Eugen-Diederichs-Verlag, Jena 1931; Düsseldorf/Köln ²1951, ³1960, letzte vergriffene Neuauflage 1987
  • The Multiformity of Man, Beachhead, Norwich VT (USA) 1936
    • (dt.) Der unbezahlbare Mensch, Käthe-Vogt-Verlag, Berlin 1955; Herder-Verlag, Freiburg/Basel/Wien ²1964
  • Magna Carta Latina, The Pickwick Press, Pittsburgh 1937, ²1967 , ³1975,
  • Out of Revolution. Autobiography of Western Man, Oxford/New York 1938; Argo Books, Norwich VT ²1966 und ³1969, Berg Publishers, Providence ( 4. Aufl.) 1993
  • The Origin of Speech, Argo Books, Norwich VT 1941-45, ²1981
  • The Christian Future, Charles Scribner’s Sons, New York 1946; Neuauflage : The Christian Future or the Modern Mind Outrun, Harper & Row, New York ²1966
    • (dt.) Des Christen Zukunft, oder Wir überholen die Moderne, Chr.-Kaiser-Verlag, München 1956; Brendow-Verlag, Moers ²1985
  • Der Atem des Geistes, Verlag der Frankfurter Hefte, Frankfurt am Main 1951; Brendow-Verlag, Moers, und Amandus-Verlag, Wien ²1991
  • Heilkraft und Wahrheit, Evangelisches Verlagwerk GmbH, Stuttgart 1951; Brendow-Verlag, Moers, und Amandus-Verlag, Wien ²1991
  • Soziologie, 2 Bde., W.-Kohlhammer-Verlag, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1956/58 (Bd. I.: Die Übermacht der Räume, 1956, Bd. II.: Die Vollzahl der Zeiten, 1958)[19]
  • Frankreich – Deutschland. Mythos oder Anrede?, Käthe-Vogt-Verlag, Berlin 1957
  • Zurück in das Wagnis der Sprache, Käthe-Vogt-Verlag, Berlin 1957; Verlag Die blaue Eule, Essen ²1997
  • Das Geheimnis der Universität, W.-Kohlhammer-Verlag, Stuttgart 1958
  • Die Gesetze der Christlichen Zeitrechnung, Agenda-Verlag, Münster 1958; ²2002
  • Friedensbedingungen der planetarischen Gesellschaft, 1959; Neuauflage im Agenda-Verlag, Münster 1988
  • Die Sprache des Menschengeschlechts, 2 Bde., Verlag Lambert Schneider, Heidelberg 1963/64
  • Die Frucht der Lippen, 1964
    • (engl.) Fruit of Lips, The Pickwick Press, Pittsburgh (USA) 1978
  • Dienst auf dem Planeten, W.-Kohlhammer-Verlag, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1965
    • (engl.) Planetary Service, 1978
  • Ja und Nein. Autobiographische Fragmente, Verlag Lambert-Schneider, Heidelberg 1968
    • (engl.) I am an Impure Thinker, Argo Books, Norwich VT, 1970 (siehe unten: Weblinks)
  • Speech and Reality, Argo Books, Norwich VT 1969
  • Unterwegs zur planetarischen Solidarität, 2006 (Sammeledition von Der unbezahlbare Mensch)

Literatur

  • Frank Böckelmann/Dietmar Kamper/Walter Seitter (Hrsg.): Eugen Moritz Friedrich Rosenstock-Huessy (1888-1973). Turia & Kant, Wien 1995 (Tumult; No. 20), ISBN 3-85132-085-9.[20]
  • Bernd Faulenbach: Eugen Rosenstock-Huessy. In: Hans-Ulrich Wehler (Hrsg.): Deutsche Historiker. Bd. IX, Göttingen 1983, S. 102-126.
  • M[argret] Funke-Schmitt-Rink: Rosenstock-Huessy, Eugen. In: Wilhelm Bernsdorf/Horst Knospe (Hrsg.): Internationales Soziologen-Lexikon. Bd. 2, Enke, Stuttgart ²1984, S. 725.
  • Willibald Huppuch: Eugen Rosenstock-Huessy (1888-1973) und die Weimarer Republik. Erwachsenenbildung, Industriereform und Arbeitslosenproblematik. Kovac, Hamburg 2004, ISBN 3-8300-1683-2.
  • Dominik Klenk: Metanomik. Quellenlehren jenseits der Denkgesetze. Eugen Rosenstock-Huessys Wegbereitung vom ich-einsamen Denken der neuzeitlichen Philosophie zur gelebten Sprachvernunft. Münster 2003.
  • Bas Leenman, Lise van der Molen, Eckart Wilkens (Hrsg.): Eugen Rosenstock-Huessy – Zum hundertsten Geburtstag. Talheimer Verlag, Mössingen-Talheim 1990, ISBN 3-89376-010-5.
  • Andreas Leutzsch: Zwischen Welt und Bielefeld. Eugen Rosenstock-Huessy, Georg Müller und ihr Archiv in Bielefeld-Bethel. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg (JBHVR) 91, Bielefeld 2006, S. 225-250.
  • Christoph Richter: Im Kreuz der Wirklichkeit. Die Soziologie der Räume und Zeiten von Eugen Rosenstock-Huessy. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2007, ISBN 978-3-631-55773-0.
  • Wilfried Rohrbach: Das Sprachdenken Eugen Rosenstock-Huessys. Historische Erörterung und systematische Explikation W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1973, ISBN 3-17-210141-X.

Fußnoten

  1. Der Kreisauer Kreis: http://freenet-homepage.de/reichweinverein/Kreis.html
  2. Walter Benjamin, Nikolaj Berdjajew, Hugo Bergmann, Martin Buber, Edgar Dacqué, Hans Ehrenberg, Rudolf Ehrenberg, Marie Luise Enckendorff, M Gerschenson und W. Iwanow, Eberhard Grisebach, Willy Haas, Hermann Herrigel, Edith Klatt, Fritz Klatt, Georg Koch, Ernst Loewenthal, Ernst Michel, Wilhelm Michel, Albert Mirgeler, Karl Nötzel, Alfons Paquet, Werner Picht, Florens Christian Rang, Eugen Rosenstock-Huessy, Franz Rosenzweig, Heinrich Sachs, Leo Schestow, Justus Schwarz, Ernst Simon, Dolf Sternberger, Eduard Strauss, Ludwig Strauss, Hans Trüb, Viktor von Weizsäcker, Joseph Wittig.
  3. Franz Rosenzweig: Ich bleibe also Jude
  4. Sein Argument, dass Deutschlands geistige und seelische Existenz daran hinge, wie man die Märtyrer unter Hitler würdige, dürfte seiner Wirkung in der Adenauer- und Ulbricht-Ära stark im Wege gestanden haben, wo solche Gedankengänge aus verschiedenen Gründen sehr unwillkommen und unpopulär waren.
  5. Wichtige Werke von ihm wurden ins Niederländische übersetzt.
  6. Veröffentlichte Überarbeitung: Eugen Rosenstock: Herzogsgewalt und Friedensschutz. Deutsche Provinzialversammlungen des 9.-12. Jahrhunderts. Marcus, Breslau 1910 (Untersuchungen zur deutschen Staats- und Rechtsgeschichte 104). Vgl. Hans-Christof Kraus: Rosenstock-Huessy, Eugen Friedrich Moritz. In: Neue Deutsche Biographie, Bd. 22, Berlin 2005, S. 75f.
  7. Böhlau, Weimar 1912.
  8. Felix-Meiner-Verlag, Leipzig 1914; Neuauflage 1965 Scientia-Verlag, Aalen.
  9. [Mit falscher Behandlung des Nachnamens:] Huessy, Eugen Rosenstock. In: Dagobert D. Runes: Who’s who in philosophy. New York 1969, S. 119.
  10. Zum berühmten „Nachtgespräch“ vgl. Franco Rest: Zur Entstehung des dialogischen Denkens bei Franz Rosenzweig und Eugen Rosenstock-Huessey im Leipziger Nachtgespräch 1913. Forschungsprojekt an der Fachhochschule Dortmund (PDF, 72 KB).
  11. Anders der Soziologe Max Weber.
  12. Daimler-Werkszeitung, 1919-1920, Stuttgart-Untertürkheim: Daimler-Motoren-Gesellschaft
  13. Die Stellung Eugen Rosenstock-Huessys zum Nationalsozialismus wird bis auf weiteres auf der Diskussionsseite zu diesem Artikel genauer besprochen. Vgl. auch Drittes Reich (Begriffsklärung).
  14. Im Eugen Rosenstock-Huessy Archiv in Four Wells (Hopson Road) Norwich, Vt. USA, (Bestand XXXI, Nr. 2) befindet sich die Urkunde über die Naturalisation (Certificate of Naturalization), datiert auf den 13. Mai 1941, ausgestellt vom Windsor County im Staat Vermont.
  15. Argo Books, Norwich/VT 1941-45; (port.) A Origem da Linguagem, hgg. u. annot. von Olavo de Carvalho, Biblioteca de Filosofia da Editora Record, (Brasilien) 2002.
  16. Franz Rosenzweig: Die „Gritli“-Briefe, (Hgg. Inken Rühle/Reinhold Mayer), Bilam-Verlag Tübingen 2002. ISBN 3-933373-04-2.
  17. Freya von Moltke lebt noch heute [2007] dort.
  18. Die Schrift gilt als Pionierstudie der Industriesoziologie.
  19. Vgl. „en:Soziologie“.
  20. In dem enthaltenen Aufsatz Das Dritte Reich und die Sturmvögel des Nationalsozialismus (S. 16-36, zuerst in Hochland 28, 1931, S. 193-211) führt Rosenstock-Huessy den zeitgenössischen Begriff „Drittes Reich“ auf seine Quellen bei Joachim von Fiore und Arthur Moeller van den Bruck zurück und kritisiert die Verwendung dieses theologischen Begriffes durch den Nationalsozialismus („Man hat ein Wort der Theologie in die weltlich-staatliche Vorstellungswelt übernommen.“ S. 30). Er schließt seine Überlegungen damit, „daß wir den Glauben der Nationalsozialisten nicht teilen können.“ (S. 36) Über eine lange Überlieferungskette bildet dieser Text die Grundlage des weitverbreiteten Irrtums von Alois Prinz (Beruf Philosophin oder Die Liebe zur Welt. Die Lebensgeschichte der Hannah Arendt. Beltz & Gelberg, Weinheim 1998, ISBN 3-407-80853-4), Rosenstock-Huessy habe den Nationalsozialismus begrüßt.

Weblinks


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