- Ludwig Theodor Preusser
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Ludwig Theodor Preußer (* 1822; † 5. April 1849) war ein schleswig-holsteinischer Unteroffizier, der eine entscheidende Rolle im Gefecht bei Eckernförde spielte.
Der Schleswig-Holsteinische Krieg hatte durch den Malmöer Waffenstillstand am 24. August 1848 ein vorläufiges Ende gefunden, flackerte jedoch am Gründonnerstag 1849 wieder auf: Ein dänisches Geschwader unter dem Kommando von Fredrik August Paludan lief am 4. April in die Bucht von Eckernförde ein. Von den beiden von Werner von Siemens angelegten Batterien am Strand aus konnten die Schiffe, die vor Anker gegangen waren, zunächst nicht mit Kugeln erreicht werden und griffen am 5. April trotz für sie ungünstigen auflandigen Windes die Stadt an. Die Angriffe wurden von dem Linienschiff Christian VIII. und der Fregatte Gefion aus geführt und bestanden hauptsächlich aus Breitseitenschüssen. Ludwig Theodor Preußer, der die Südschanze in Eckernförde kommandierte, ließ mit gezieltem Einzelfeuer antworten. Es gelang schließlich, die Ankertrosse der Gefion zu durchschießen, woraufhin die Dänen um 13.00 Uhr um einen Waffenstillstand baten, um 16.30 Uhr jedoch selber das Feuer wieder eröffneten und nun auch glühende Kugeln einsetzten, obwohl ihre beiden Segelschiffe manövrierunfähig waren. Vom Land aus wurden die Schüsse beantwortet, bis die Dänen ihre Kapitulation erklärten. Unter Hauptmann Eduart Julius Jungmann und Ludwig Theodor Preußer hatten die Schleswig-Holsteiner mit etwa 900 Schuss die Dänen, die rund 5680 Kugeln abgefeuert hatten, besiegt.
Preußer forderte die dänische Mannschaft eigenmächtig auf, ihr Schiff Christian VIII. zu verlassen. Nach Aussage der Deutschen stand es zu diesem Zeitpunkt noch in Brand, Paludan jedoch berichtete, die Brände seien bereits gelöscht gewesen, als man das Schiff verließ. Aus ungeklärter Ursache explodierte jedoch das Schiff gegen 20 Uhr. Preußer, der offenbar gerade an Bord war, kam ums Leben. Ein Denkmal im Kurpark von Eckernförde erinnert heute ebenso wie ein Straßen- und ein Kasernenname in Eckernförde an seine Tat, ebenso wurde eine Straße in Tungendorf[1] nach ihm benannt. Außerdem wurde er postum zum Leutnant befördert. Jungmann wurde Major, kämpfte aber für den Rest seines Lebens vergeblich um das Prisengeld für die erbeutete Gefion.
Der Kampf von Eckernförde hatte kurzfristig einen aufbauenden psychologischen Effekt, der allerdings bald durch die Niederlage der Schleswig-Holsteiner bei Fredericia sein Ende fand.
Weblinks
Literatur
- Ludwig Theodor Preußer, Leben und Leistung des Kommandanten der Südschanze, in: Heimatgemeinschaft des Kreises Eckernförde 25, 1967[2]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.static.lverma.schleswig-holstein.de/denkmalschutz/21557.html
- ↑ http://209.85.135.104/search?q=cache:idAG_RTv-psJ:www.genealogienetz.de/vereine/SHFam//161.pdf+%22ludwig+theodor+preu%C3%9Fer%22&hl=de&ct=clnk&cd=3&gl=de
Personendaten NAME Preußer, Ludwig Theodor KURZBESCHREIBUNG schleswig-holsteinischer Unteroffizier GEBURTSDATUM 1822 STERBEDATUM 5. April 1849 STERBEORT vor Eckernförde
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