- Lullaby of Birdland
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Lullaby of Birdland ist ein Jazzstandard, der 1952 von dem Pianisten George Shearing komponiert wurde. Der Titel ist eine Hommage an den nach Charlie „Bird“ Parker benannten Jazzclub Birdland.
Das Stück wurde ursprünglich als Erkennungsmelodie für den New Yorker Jazzclub auf Veranlassung von dessen Inhaber Morris Levy geschrieben und ist in der AABA-Form aufgebaut. Es entwickelte sich in den 50er Jahren als ein Jamsession-Favorit. Das George Shearing Quintet brachte den Song am 17. Februar 1952 in der instrumentalen Fassung mit dem typischen "Shearing-Sound" heraus. Nachdem George David Weiss einen Text zur Melodie geschrieben hatte, errang das Stück weitere Popularität. Im Laufe der Jazzgeschichte wurde dieser Song von insgesamt 41 Interpreten übernommen, darunter Duke Ellington (live in der Carnegie-Hall am 14. November 1952) und in unterschiedlichen Stilen interpretiert, unter anderen von Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan, Blossom Dearie, Coleman Hawkins, Erroll Garner, Marian McPartland, Olavi Virta, Lester Young oder The Electric Mayhem. Das Charlie Parker-Quartet spielte den Song im Jazzclub erst am 9. Mai 1953[1].
Das Stück spielt geschickt mit dem kaum merklichen Wechsel der Melodiesequenz von F-Moll zum parallelen As-Dur. Der B-Teil ist tonal zweideutig, er startet im zu As parallelen F-Dur, entwickelt sich aber dann umgedeutet zu As-Dur.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Dietrich Schulz-Köhn, "I Got Rhythm: 40 Jazz-Evergreens und ihre Geschichte", 1994, S. 215
- ↑ Jazzstandards
Weblinks
- Lullaby of Birdland Song-Dokumentation bei JazzStandards.com
Kategorien:- Jazz-Titel
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