Lumirovci

Lumirovci

Lumírovci war eine Literatengruppe der neuen Generation vor dem ersten Weltkrieg in Tschechien. Sie unterschieden sich von ihren Konkurrenten Ruchovci vor allem durch Einbindung fremdsprachiger Literatur. In späteren Jahren fanden gab es zwischen beiden Gruppen Synergien.

Die Gruppe bestand aus Schriftstellern, Dichtern und Denkern um die Zeitschrift Lumír, der 1851 erstmals erschien. Der Zirkel strebte eine Steigerung der Qualität in tschechischen Literatur und Anhebung an europäisches Niveau. Gleichzeitig sollte Weltliteratur an das eigene Volk herangeführt werden und es folgten Übersetzungen namhafter Werke vor allem französischer und italienischer Autoren.

Sie interessierten sich nicht für die Geschichte, außer im Kontext mit der eigenen Volksgeschichte. Grundgedanke war vielmehr, dass sich die Menschheit stets Richtung Humanität entwickelt. Literarisch wurde viel experimentiert, es tauchen ungewöhnliche Gedichte und Sonetten auf. Deren Werke gehörten zu den meist gelesenen ihrer Zeit und gehörten auch qualitativ zu den hochwertigen Werken Tschechischer Literatur.

Zu den einzelnen Charakteristiken gehören der Anspruch "zur Weltliteratur zu gehören", die Verweigerung des Anspruches, dass Literatur der Nation gehöre. Neben zahlreiche Übersetzungen gehörte auch der Anspruch auf Vollkommenheit zu deren Grundsätzen. Ihre Lyrik war liebevoll bis subjektiv intim.

Berühmte Vertreter der Lumírovci:


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lumírovci — (1879) J. Zeyer – J. V. Sládek – J. Vrchlický Lumírovci war eine Literatengruppe der neuen Generation vor dem ersten Weltkrieg in Tschechien. Sie unterschieden sich von ihren Konkurrenten Ruchovci vor allem durch Einbindung fremdsprachiger… …   Deutsch Wikipedia

  • Julius Zeyer — (* 26. April 1841 in Prag; † 29. Januar 1901 ebenda) war ein tschechischer Schriftsteller, Dichter und Dramaturg deutsch französischer Abstammung. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Lumir — Lumír war eine tschechische belletristische Zeitschrift, die von 1851 bis 1866 auferlegt wurde. Redigiert wurde sie von Ferdinand Břetislav Mikovec und ab 1863 von Vítězslav Hálek. Zu diesem Zeitpunkt hieß sie bereits Goldenes Prag (Zlatá Praha) …   Deutsch Wikipedia

  • Lumír — Titelseite der 1. Ausgabe 1851 Lumír war eine tschechische belletristische Zeitschrift, die von 1851 bis 1866 auferlegt wurde und nach einer tschechischen Sagengestalt benannt war. Redigiert wurde sie von Ferdinand Břetislav Mikovec und ab 1863… …   Deutsch Wikipedia

  • Hálek — Vítězslav Hálek Háleks Geburtshaus in  Dolínek Vítězslav Hálek (* 5. April 1835 in Dolínek bei Mělník …   Deutsch Wikipedia

  • Májovci — war eine Gruppe von Autoren, die sich nach 1848 für das Aufblühen der tschechischen Poesie und Literatur allgemein einsetzten. Ende der fünfziger Jahre kam es zu ersten Versuchen, die böhmische Literatur wiederzubeleben. 1858 wurde der erste… …   Deutsch Wikipedia

  • Ruchovci — auch škola národní (Nationalschule) genannt, war eine Gruppierung tschechischer Dichter um den Almanach Ruch. Ruch wurde 1868 anlässlich der Grundsteinlegung des Nationaltheaters Prag erstmals publiziert. Die Mitglieder beschäftigten sich mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Vitezslav Halek — Vítězslav Hálek Háleks Geburtshaus in  Dolínek Vítězslav Hálek (* 5. April 1835 in Dolínek bei Mělník; † …   Deutsch Wikipedia

  • Vítězslav Hálek — (* 5. April 1835 in Dolínek bei Mělník; † 8. Oktober 1874 Prag) war tschechischer Dichter, Schriftsteller, Dramaturg und Journalist …   Deutsch Wikipedia

  • Litterature tcheque — Littérature tchèque La littérature tchèque regroupe l ensemble des œuvres littéraires répondant à l un des trois critères suivants : la littérature écrite par les membres de l’ethnie tchèque c’est à dire non seulement écrit en tchèque mais… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”