- Lumpenball
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Ein Lumpen- oder Fetzenball ist eine traditionelle Abendveranstaltung während der Karnevalszeit.
Besonderes Merkmal eines Lumpenballs ist, dass die Besucher zwar ähnlich einem Maskenball verkleidet erscheinen, allerdings handelt sich bei den Kostümen meistens um zerschlissene, abgetragene Kleidung (umgangssprachlich "Lumpen", "Fetzen"). Im Rhein-Neckar-Dreieck (Kurpfalz) wird Lumpeball oft auch ohne "n" geschrieben.
Der Lumpenball war eine Idee von Karl Schwender, dem Besitzer des Colosseums am Braunhirschengrund im heutigen 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. (Nicht zu verwechseln mit dem erst später errichteten Kolosseum im Alsergrund, aus dem später ein Kino wurde). Er wurde erstmals 1872 mit großem Erfolg abgehalten, allerdings auf polizeiliche Anordnung unter dem weitaus gesitteteren Titel „Ball in abgetragenen Kleidern“.[1] Da das Vergnügungslokal ziemlich entlegen war, wurde vom Besitzer ein Zubringerdienst mit Kutschen und Omnibussen organisiert. Zum Lumpenball versammelten sich an den Haltestellen viele Schaulustige um die Kostüme zu sehen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Petra Unger: Frauen in Rudolfsheim-Fünfhaus - Mokumentation Rundgänge März 2009, Wien 2009
- ↑ Gschnasfest, www.austria-lexikon.at, Version: 12. März 2010
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