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Bocksdorne Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)
Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales) Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae) Gattung: Bocksdorne Wissenschaftlicher Name Lycium L. Die Bocksdorne (Lycium) sind eine Gattung aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) mit etwa 80 Arten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Bocksdorne sind holzige Pflanzen mit brutkörpertragenden Wurzeln. Sie wachsen meistens aufrecht, kriechend oder niederlegend, sind meistens Sträucher mit Wuchshöhen von 0,5 bis 2,5 (4) m, gelegentlich verkrüppelt und bis zu 20 cm hoch oder kleine Bäume mit Wuchshöhen von 4 bis 5 (10) m. Sie sind gelegentlich unbedornt, haben jedoch meistens dornbesetzte Sprossachsen und sind oft mit einfachen Trichomen behaart. Die ganzrandigen Blätter stehen normalerweise in Büscheln, sind aufsitzend oder haben 2 bis 15 mm lange Stiele.
Die Blüten sind axillar, stehen einzeln oder an Kurztrieben mit Blütenknäuel aus 2 bis 50 fünfzähligen Blüten. Die Blütenstiele sind (0,5) 1,5 bis 10 (20) mm lang; der Kelch ist glockenförmig, röhrenförmig oder becherförmig, radiärsymmetrisch, zygomorph oder gelegentlich asymmetrisch. Die Krone ist röhren- bis trichterförmig, radiärsymmetrisch bis leicht zygomorph, weiß, weißlich, grünlich-weiß, grünlich-gelb, gelblich-weiß, creme-gelb, bläulich-weiß, lila oder violett; gelegentlich sind die Nervenbahnen violett-schwarz oder mit grünlichen, rötlichen, bräunlichen oder violetten Punkten. Die Krone ist 3 bis 25 mm lang, die Blütenzipfel 1,5- bis 5-fach kürzer als die Kronenröhre.
Die Früchte sind rund oder eiförmig 4 bis 6 × 3 bis 4, gelegentlich größer und dann bis zu 8 bis 10 mm lang. Die beerenförmigen Früchte haben normalerweise (2) 4 bis 10 (16) oder (10) 16 bis 40 (70) Samen. Ausnahmen davon sind die Steinfrüchte zweier Arten; die bei der Art L. schaffneri auftretenden Früchte, deren Endokarp verhärtet und 4 Samen einschließt; die Früchte der Arten L. macrodon und L. puberulum deren zweikammerige Früchte eine horizontale Trennung bilden und in der oberen Hälfte ebenfalls ein verhärtetes Endokarp besitzen, so dass sich in der oberen Kammer ein oder zwei Samen und in der unteren ein paar verkümmerte Samenanlagen befinden und letztlich die Frucht von L. cooperi, bei der ebenfalls eine horizontale Trennung in der Mitte der Frucht erscheint und die beiden Kammern mit Steinzellen voneinander abtrennt, in der oberen Kammer befinden sich meist nur ein bis zwei Samen, in der unteren fünf bis acht.
Die meisten der argentinischen und chilenischen Arten werden von zwei oder drei der folgenden Insekten-Ordnungen besucht und befruchtet: Hautflügler, Zweiflügler und Schmetterlinge, nur L. cestroides wird von Kolibris besucht.
Vorkommen
51 der 80 Arten kommen in Amerika vor, 30 in der Alten Welt, von diesen 17 im südlichen Afrika. Sie sind vor allem für die außertropischen Bereiche charakteristisch, hier wachsen sie von Meereslevel bis in Höhen von 4000 m, häufig wachsen sie in Böden mit hohem Salzgehalt.
Systematik
Die Gattung umfasst etwa 83 Arten (Auswahl)[1]:
Arten der Gattung Lycium (Auswahl)- Lycium acutifolium E. May ex Dunal
- Lycium afrum L.
- Lycium ameghinoi Speg.
- Lycium americanum Jacq.
- Lycium amoenum Dammer
- Lycium andersonii A. Gray
- Lycium arenicola
- Lycium athium
- Lycium australe
- Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum L.)
- Lycium berlandieri Dunal
- Lycium bosciifolium Schinz.
- Lycium brevipes Benth.
- Lycium californicum
- Lycium carolinianum Walter
- Lycium cestroides Schltdl.
- Lycium chanar Phil.
- Lycium chilense Bertero
- Lycium chinense Mill.
- Lycium cilatum Schltdl.
- Lycium cinereum Thunb.
- Lycium cooperi A. Gray
- Lycium cuneatum Dammer
- Lycium decumbens Welw. ex Hiern
- Lycium depressum Stocks
- Lycium eenii S. Moore
- Lycium elongatum Miers
- Lycium europaeum L.
- Lycium exsertum A. Gray
- Lycium ferocissimum Miers
- Lycium fremontii A. Gray
- Lycium fuscum Miers
- Lycium gariepense A.M.Venter
- Lycium grandicalyx Joubert & Venter
- Lycium hantamense A.M.Venter (in Levin et al. als L. sp. nov., siehe auch [2])
- Lycium hirsutum Dunal
- Lycium horridum Thunb.
- Lycium infaustum Miers
- Lycium intricatum Boiss.
- Lycium leiospermum I.M.Johnst.
- Lycium macrodon A. Gray
- Lycium mascarense A.M.Venter & A.J.Scott
- Lycium minimum C.L.Hitchcock
- Lycium minutifolium Remy
- Lycium morongii Britton
- Lycium nodosum Miers
- Lycium oxycarpum Dunal
- Lycium pallidum Miers
- Lycium parishii A.Gray
- Lycium pilifolium C.H.Wright
- Lycium puberulum A.Gray
- Lycium pumilum Dammer
- Lycium rachidocladum Dunal
- Lycium ruthenicum Murray
- Lycium schizocalyx C.H.Wright
- Lycium schweinfurthii Dammer
- Lycium shawii Roem. & Schult.
- Lycium shockleyi A.Gray
- Lycium stenophyllum Remy
- Lycium strandveldense A.M.Venter
- Lycium tenue Willd.
- Lycium tenuispinosum Miers
- Lycium tetrandrum L.f.
- Lycium texanum Correll
- Lycium torreyi A.Gray
- Lycium villosum Schinz
- Lycium vimineum Miers
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Rachel A. Levin et al.: Evolutionary Relationships in Tribe Lycieae (Solanaceae). In: D.M. Spooner, L. Bohs, J. Giovannoni, R.G. Olmstead und D. Shibata (Hrsg): Solanaceae VI: Genomics meets biodiversity. Proceedings of the Sixth International Solanaceae Conference, ISHS Acta Horticulturae 745, Juni 2007. ISBN 978-9066054271
- ↑ A.M. Venter: Lycium hantamense (Solanaceae), a new species from the Hantam–Roggeveld Centre of Plant Endemism, South Africa. In: South African Journal of Botany, Band 73, Nummer 2, April 2007. Seiten 214–217. doi:10.1016/j.sajb.2006.12.005
Literatur
Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae, A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001, ISBN 3-904144-77-4.
Weblinks
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