Lythria cruentaria

Lythria cruentaria
Ampfer-Purpurspanner
Ampfer-Purpurspanner (Lythria cruentaria), Männchen

Ampfer-Purpurspanner (Lythria cruentaria), Männchen

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Larentiinae
Gattung: Lythria
Art: Ampfer-Purpurspanner
Wissenschaftlicher Name
Lythria cruentaria
(Hufnagel, 1767)
Ampfer-Purpurspanner, Weibchen, mit blassen Binden und grünlich angehauchter Grundfarbe
Weibchen

Der Ampfer-Purpurspanner (Lythria cruentaria) ist ein Schmetterling aus der Familie der Spanner (Geometridae). Ein weiterer deutscher Trivialname für diese Art ist Sauerampferasen-Purpurbindenspanner.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Falter sind sehr variabel in Zeichnung und Farbe. Sie sind z.T. kaum von der anderen Art der Gattung Lythria, insbesondere von L. purpuraria zu unterscheiden und wurden oft mit dieser Art verwechselt. Die Grundfarbe der Vorderflügel reicht von einem kräftigen Gelb, über Hellbraun bis zu einem Olivgrün. Auf den Vorderflügeln sind drei rote Querbinden, von denen aber meist die zwei hinteren zu einer breiten Binde verschmolzen sind. Die Binden reichen jeweils bis zum Hinterrand der Vorderflügel. Am Vorderrand sind sie oft aufgegabelt. Das Rot reicht dabei von einem kräftigen Karmesinrot bis zu einem feinen Rosa. Bei manchen Exemplaren heben sich die Binden kaum von der Grundfarbe ab. Die äußeren Ränder sind ebenfalls rot, entsprechend der Farbe der Binden gefärbt. Die Hinterflügel sind in derselben Grundfarbe wie die Vorderflügel, die äußeren Ränder sind ebenfalls rot gefärbt. Dies führte in der Vergangenheit zur Aufstellung von einer ganzen Reihe von Formtypen. Die Falter der Frühjahrs- und Sommergeneration unterscheiden sich deutlich in der Größe und teilweise auch in der Farbe. Die Frühjahrsgeneration ist deutlicher kleiner. Der Saugrüssel ist nur schwach ausgebildet. Das längliche, etwa zweimal so lange, wie breite Ei ist gelblichgrün. Es besitzt auf der Oberfläche eine unregelmäßig polygonale Netzstruktur. Die Raupen sind an der Oberseite meist rotbraun, es kommen jedoch auch anders gefärbte Exemplare vor. Die Seitenlinien sind grünlich, die Bauchseite hellgrün bis gelblich. Der Kopf ist bräunlich mit Mittelstrich.

Lebensweise

Die Art fliegt in zwei Generationen von Mitte März bis Mai und von Juni bis September, regional jedoch etwas unterschiedlich. Die Eier werden an den Futterpflanzen der Raupen, insbesondere dem Kleinen Sauerampfer (Rumex acetosella), aber auch dem Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa), abgelegt. Die Raupen sitzen ab Ende Mai bis Ende Juni und von Ende August bis Mitte Oktober an den Blüten und Früchten. Die Verpuppung erfolgt in einem Gewebe zwischen Pflanzenteilen. Die Puppe ist grau bis graugelb mit vier Reihen dunkler Doppelpunkte auf dem Rücken. Sie ist das Stadium der Überwinterung.

Vorkommen

Die Art ist über ganz Europa verbreitet, mit Ausnahme der Britischen Inseln, den Alpen und dem Alpenvorland. Sie ist auch in Nordwestdeutschland seltener. Im Süden erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Spanien über die Mittelmeerinsel Sardinien, nach Italien und die Balkanhalbinsel, im Osten über das Baltikum, Russland bis zum Kaukasus und zum Ural, und weiter nach Kasachstan. Sie kommt auf warmen trockenen Wiesen, Brachen, Sand- und Heideflächen, vor allem auf sandigen und felsigen Böden vor. In den Mittelgebirgen sind sie bis etwa 800 Meter nachgewiesen, in Südeuropa bis auf 1.500 Meter.

Gefährdung

Der Ampfer-Purpurspanner ist in einigen deutschen Bundesländern potenziell gefährdet, wenn die Lebensraumzerstörung weiter fortschreitet, stark gefährdet oder sogar schon vom Aussterben bedroht.

Quellen

Literatur

  • Arno Bergmann: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 5/1, Spanner. Urania-Verlag, Jena 1955.
  • Walter Forster & Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas - Bd. 5 Spanner (Geometridae). Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1981
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil), Ulmer Verlag Stuttgart 2001. ISBN 3-8001-3497-7

Weblinks


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