Längsfaden

Längsfaden
Kettfaden (1) und Schussfaden (2)

Die Kettfäden (auch Längsfaden, Kette oder Warp genannt) sind die Fäden, die bei der Herstellung eines Gewebes in Längsrichtung liegen. Sie sind auf einen Kettbaum aufgewickelt, bevor sie zum Gewebe verarbeitet werden.

Sie werden auf unterschiedliche Art angehoben oder abgesenkt, entweder durch Schäfte in der Schaftwebmaschine oder durch Litzen und Harnisch in der Jacquardwebmaschine. Dieses so entstehende Fach ermöglicht den Eintrag der Schussfäden.

Man spricht von einer Ketthebung, wenn der Kettfaden auf der rechten (oberen) Warenseite über dem Schussfaden, bzw. von Kettsenkung, wenn er darunter liegt.

Kettfäden sind beim Weben höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt als Schussfäden, deshalb werden sie zusätzlich mit sogenannter Schlichte behandelt, um Fadenbrüchen und starkem Abrieb vorzubeugen. In der Regel ist der Kettfaden dünner als der Schussfaden.

Die Verwendung gefärbter Kett- und/oder Schussfäden ermöglichen farbige Muster, man spricht dann von Buntgewebe.

Bei der Konfektion textiler Waren werden in der Regel Einzelteile so aus dem Gewebe geschnitten, dass ihre längere Seite dem Verlauf der Kette folgt.

Siehe auch


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  • Längsfaden — Lạ̈ngs|fa|den, der: längs verlaufender Faden …   Universal-Lexikon

  • Längsfaden — Lạ̈ngs|fa|den …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Zettel — Kettenfäden; Kette * * * Zet|tel [ ts̮ɛtl̩], der; s, : kleines loses Blatt Papier: etwas auf einem Zettel notieren; einen Zettel [mit einer Nachricht] an die Tür kleben; ich habe den Zettel verloren, verlegt. Syn.: ↑ Blatt, Stück Papier. Zus.:… …   Universal-Lexikon

  • anzetteln — ins Rollen bringen; einsetzen lassen; loslegen lassen (umgangssprachlich); entfesseln; veranlassen; Starthilfe geben; animieren; anstoßen * * * an|zet|teln [ ants̮ɛtl̩n], zettelte an, angezettelt <tr.; …   Universal-Lexikon

  • anzetteln - info! — anzetteln: Der Ausdruck anzetteln stammt aus der Fachsprache der Weber, in welcher der Zettel (wohl aus mittelhochdeutsch zet(t)en „zerstreuen, ausbreiten“, nicht verwandt mit Zettel „Stück Papier“), ein Längsfaden eines Gewebes war. Anzetteln… …   Universal-Lexikon

  • Fadenlauf — Fa|den|lauf, der (Weberei, Schneiderei): Richtung der Längsfäden im Gewebe. * * * Fa|den|lauf, der (Weberei, Schneiderei): Richtung der Längsfäden im Gewebe …   Universal-Lexikon

  • Hautelisse — Haute|lisse [(h)o:t lis] die; , n [...sn̩] <aus fr. haute lice »Schaft mit senkrecht aufgezogener Kette« zu lice »Weberaufzug« (dies aus gleichbed. lat. licium)>: 1. Webart mit senkrechter Kette (Längsfäden). 2. Wand od. Bildteppich, der… …   Das große Fremdwörterbuch

  • Zettel — 1Zettel »Längsfaden, Kette (in der Weberei)«: Das Substantiv (spätmhd. zettel) gehört zu dem unter 1↑ verzetteln behandelten mhd. Verb zetten »ausstreuen, ausbreiten«. – Dazu: anzetteln »anstiften« (16. Jh.; eigentlich »ein Gewebe durch das… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Gagaku — (jap. 雅楽, dt. elegante Musik) wird die Musikart genannt, die seit dem 7. bis 9. Jahrhundert (Heian Zeit) am japanischen Kaiserhof gespielt wird. Ursprünglich stammte diese Musikform aus dem Kaiserreich China. Sie besteht sowohl aus Kammermusik… …   Deutsch Wikipedia

  • Kettgarn — Kettfaden (1) und Schussfaden (2) Die Kettfäden (auch Längsfaden, Kette oder Warp genannt) sind die Fäden, die bei der Herstellung eines Gewebes in Längsrichtung liegen. Sie sind auf einen Kettbaum aufgewickelt, bevor sie zum Gewebe verarbeitet… …   Deutsch Wikipedia

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