- Löpelmann
-
Martin Franz Wilhelm Löpelmann (* 6. April 1891 in Berlin; † 25. Februar 1981 in Berlin-Reinickendorf) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Löpelmann besuchte die Volksschule und das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. Nach dem Abitur, das er 1909 ablegte, studierte Löpelmann Philologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, wo er 1913 zum Dr phil promovierte. 1914 legte er das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab.
Am Ersten Weltkrieg nahm Löpelmann als Angehöriger von Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4, Landwehrinfanterieregiment Nr. 12 und Landinfanterieregiment Nr. 1 teil.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Löpelmann Lehrer. Zunächst unterrichtete er als Lehrer in Berlin Schöneberg. Seine Fachgebiete waren Sprachforschung und Biologie. 1928 trat Löpelmann in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein. In den folgenden Jahren liefen mehrere Strafverfahren gegen Löpelmann wegen republikfeindlicher und antisemitischer Äußerungen. Von November 1929 bis 1933 war Löpelmann Stadtverordneter in Berlin.
Bei der Reichstagswahl vom September 1930 wurde Löpelmann als Kandidat seiner Partei für den Wahlkreis 3 (Potsdam II) in den Reichstag gewählt, dem er zunächst bis zum Mai 1932 angehörte. Im November 1933 kehrte Löpelmann als Vertreter des Wahlkreises 4 (Potsdam I) in den nationalsozialistischen Reichstag zurück, dem er nun bis zum März 1936 angehörte. Von 1932 bis 1933 war Löpelmann Mitglied des Preußischen Landtages.
Nach 1933 war Löpelmann Ministerialrat, ab 1935 auch Ministerialdirigent im Reichsbildungsministerium, in der er die Abteilung für Höhere Schulen leitete. In den ersten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft war Löpelmann in eine Dauerauseinandersetzung mit dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach verwickelt, den er als „alte Jungfer“ beschimpfte und dessen Erziehungsgrundsatz „Jugend führt Jugend“ er ablehnte. In der Folge wurde wegen parteischädigenden Verhaltens ein Parteiausschlussverfahren gegen Löpelmann eingeleitet, das zunächst scheiterte. Er wurde zunächst nur verwarnt. 1938 wurde Löpelmann dann doch aus der Partei ausgeschlossen und in den Ruhestand versetzt.[1]
Schriften
- Liederhandschrift des Kardinals de Rohan, 1923.
- Die deutsche Mundarten, Dresden 1927.
- Atlas der heimischen geschützten Raubvögel, 1927.
- Abriss einer vergleichenden Lautlehre des Deutschen, Englischen, Französischen und Italienischen, Berlin 1929.
Weblinks
- Literatur von und über Martin Löpelmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Martin Löpelmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Christian Harten/ Uwe Neirich/ Matthias Schwerendt: Rassenhygiene als Erziehungsideologie des dritten Reichs, 2006, S. 322.
Personendaten NAME Löpelmann, Martin KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (NSDAP), Reichstagsabgeordneter GEBURTSDATUM 6. April 1891 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 25. Februar 1981 STERBEORT West-Berlin
Wikimedia Foundation.