Lörincz

Lörincz

Marton Lörincz (* 28. Oktober 1911 in Corund, Kreis Harghita; † 26. November 1969 in San Carlos de Bariloche, Argentinien) war ein ungarischer Ringer und Olympiasieger.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Marton Lörincz entwickelte sich seit Anfang der 1930er Jahre in Budapest zu einem Ringer von Weltformat. Er rang in beiden Stilarten, griechisch-römischer und freier Stil. Es dauerte allerdings bis 1934 ehe er sich in Ungarn gegen die Spitzenringer Ödön Zombori und László Szekfü durchsetzen konnte.

1934 wurde er bei der Europameisterschaft in Stockholm erstmals bei einer Europameisterschaft eingesetzt und gewann auf Anhieb den Europameistertitel im Bantamgewicht, freier Stil. Er besiegte dabei auch Herman Tuvesson aus Schweden, den Angstgegner von Ödön Zombori, sicher nach Punkten.

Bei der Europameisterschaft 1935 in Kopenhagen im griechisch-römischen Stil konnte er sich nicht durchsetzen und schied im Bantamgewicht mit zwei Niederlagen schon nach der 2. Runde aus. Besser erging es ihm bei der Europameisterschaft des gleichen Jahres in Brüssel im freien Stil. Er wurde Vizeeuropameister nach einer Niederlage im Endkampf gegen Marcello Nizzola aus Italien.

Es überrascht, dass Marton bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin im griechisch-römischen Stil eingesetzt wurde, obwohl er im freien Stil viel größere Erfolge erzielt hatte. Marton überzeugte in Berlin aber Funktionäre und Gegner durch seine ausgezeichnete Form und wurde mit vier Siegen und einer Niederlage gegen den Esten Evald Sikk, die sich nicht negativ auswirkte, mit dem Gewinn der Goldmedaille belohnt.

Nach den Olympischen Spielen 1936 beendete er seine internationale Karriere. Marton Lörincz war jüdischen Glaubens. Es gelang ihm aber sich rechtzeitig vor Hitlers Schergen nach Argentinien in Sicherheit zu bringen, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1969 lebte.

Die Ergebnisse der internationalen Meisterschaften, an denen Marton Lörincz teilnahm, sind aus dem folgenden Abschnitt nachzulesen.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, F = Freistil, Ba = Bantamgewicht, damals bis 56 kg Körpergewicht)

Ungarische Meisterschaften

Marton Lörincz wurde ungarischer Meister im Jahre 1934 in beiden Stilarten und 1935 im freien Stil, jeweils im Bantamgewicht

Quellen

  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
  • div. Ausgaben der Fachzeitschrift „Athletik“ aus den Jahren 1934 bis 1936

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lőrincz — ist der Familienname folgender Personen: Barnabás Lőrincz (* 1951), ungarischer provinzialrömischer Archäologe Márton Lőrincz (1911–1969), ungarischer Ringer Tamás Lőrincz (* 1986), ungarischer Ringer Diese Seite ist ein …   Deutsch Wikipedia

  • Lörincz — (Szent L.), Dorf im Bezirk Högyész des Comitats Tolna (ungarisches Verwaltungsgebiet Ödenburg); 1820 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Lorincz — This ancient surname is recorded in over one hundred spelling forms ranging from the Scottish and English Lawrence and Laurens, to Laurant (France), Lorentz (Germany), Lorenzo (Spain), Renzi (Italy), and Vavrik (Czech). However spelt the ultimate …   Surnames reference

  • Tamás Lőrincz — (* 20. Dezember 1986 in Cegléd) ist ein ungarischer Ringer. Er war 2006 Europameister im griechisch römischen Stil im Leichtgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Ungarische …   Deutsch Wikipedia

  • Marton Lörincz — (* 28. Oktober 1911 in Corund, Kreis Harghita; † 26. November 1969 in San Carlos de Bariloche, Argentinien) war ein ungarischer Ringer und Olympiasieger. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Márton Lőrincz — (* 28. Oktober 1911 in Corund, Kreis Harghita; † 26. November 1969 in San Carlos de Bariloche, Argentinien) war ein ungarischer Ringer und Olympiasieger. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Tamara Lorincz — is a Canadian politician and peace activist based in Halifax, Nova Scotia. [citation|url=http://www.iht.com/articles/2004/12/01/prexy ed3 .php |title=Warm welcome signals thaw in relations |publisher=International Herald Tribune|date=December 1,… …   Wikipedia

  • Barnabás Lőrincz — (* 28. Februar 1951 in Budapest, Ungarn) ist ein ungarischer provinzialrömischer Archäologe, dessen Schwerpunkt die Erforschung der ephigraphischen Zeugnisse des römischen Militärs in Pannonien bildet. An der Loránd Eötvös Universität (ELTE) in… …   Deutsch Wikipedia

  • Laszlo L. Lorincz — László L. Lőrincz László L. Lőrincz (Leslie L. Lawrence) (né à Szilvásszentmárton le 15 juin 1939) est un orientaliste hongrois, auteur de science fiction et traducteur. Sa collection de 1982 A nagy kupola szégyene (La Honte du Hrand Dôme) traite …   Wikipédia en Français

  • Márton Lőrincz — Medal record Competitor for  Hungary Men s Greco Roman wrestling Olympic Games Gold …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”