- MFO Ce 4/4
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Die Lokomotiven Ce 4/4 13501 «Eva» und 13502 «Marianne» waren elektrische Versuchslokomotiven in der Schweiz.
Geschichte
1904 war die Elektrifizierung der Eisenbahnlinie Zürich Seebach-Wettingen vollendet. Als Versuchslokomotive wurde eine vierachsige Lokomotive in brauner Farbe eingesetzt, die im selben Jahr von der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) erbaut worden war. Sie wurde auf den Namen «Eva» getauft, erhielt die Fahrzeugnummer 1, trug die Aufschrift «Seebach-Wettingen» und war für eine Geschwindigkeit von 60 km/h ausgelegt. Ihr Dienstgewicht betrug 48 Tonnen, ihre Länge über Puffer 9500 mm. Sie war in der Schweiz die erste Lokomotive für die Spannungsebene von 15 kV, die von den SBB und anderen Bahnen noch heute angewendet wird. Im Jahr 1905 gesellte sich eine weitere Ce 4/4 zu ihr. Sie wurde äusserlich anders gebaut, war drei Tonnen schwerer und erhielt die Nummer 2 und den Namen «Marianne».
1919, als die vorgenannte Versuchsstrecke für elektrischen Bahnbetrieb verstaatlicht wurde, wechselten auch die Ce 4/4 ihren Besitzer und gingen an die SBB über. Die Bundesbahn versah sie mit den Nummer 13501 und 13502 und setzte sie zuerst auf der Strecke Bern-Münsingen-Thun ein und ab 1922 im Rangierdienst. Die 13501 wurde 1940 an die Bodensee-Toggenburg-Bahn verkauft, wo sie mit der Nummer 33 noch bis 1958 im Einsatz war. Die 15302 wurde 1938 an die Sensetalbahn ausgeliehen und 1940 an diese verkauft, wo sie bis 1964 als Ce 4/4 1 im Betrieb war. Sie steht heute als Eigentum von SBB Historic in Erstfeld.
Weblinks
Heute steht eine der Versuchslokomotiven im Verkehrshaus Luzern
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