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Die Bewegung der Nigrer für Gerechtigkeit (französisch Mouvement des Nigériens pour la Justice, MNJ) ist eine Tuareg-Rebellenorganisation in Niger, die 2007 neu gegründet wurde und seit Februar jenes Jahres mehrere Angriffe gegen die nigrische Armee verübt hat. Mit verbündeten Gruppierungen im angrenzenden Mali bildet die MNJ die Tuareg-Allianz Niger-Mali (französisch Alliance Touarègue Niger-Mali).
Nach eigener Darstellung kämpft die MNJ gegen die Marginalisierung der Tuareg und für ihre Beteiligung an den Erlösen aus der Urangewinnung in Arlit wie auch für Gerechtigkeit und Entwicklung im gesamten Niger. Die nigrische Regierung betrachtet die Gruppierung hingegen als gewöhnliche Kriminelle und lehnt Verhandlungen ab, ebenso wie die malische Regierung.
Informationen aus dem Konfliktgebiet sind spärlich; schätzungsweise sind bis November 2007 fast 100 Menschen umgekommen, viele davon waren Soldaten und Polizisten.
Weblinks
- Weblog der MNJ (vorwiegend französisch)
- Tuareg-Revolte wird totgeschwiegen. taz, 12. November 2007
- Matthias Basedau und Benjamin Werner: Neue Tuareg-Rebellion: Der Niger in der „Konfliktfalle“? Institut für Afrika-Studien, GIGA, Nr. 12, 2007
- Anna Bednik: Umweltkatastrophe in der Wüste. Der Uranabbau im Niger zerstört die Lebensgrundlagen der Tuareg. Le Monde Diplomatique, 11. Juli 2008
- Niger: New Touareg rebel group speaks out. IRIN news, 17. Mai 2007
- Q & A: Tuareg unrest. BBC News, 17. September 2007
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