- Antonín Popp
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Antonín Popp (* 30. Juli 1850 in Prag; † 1915 ebenda) war ein tschechischer Bildhauer.
1866 absolvierte Popp die Höhere Realschule, wurde Schüler in der Werkstatt seines Vaters und besuchte nebenbei die Industrieschule und seit 1870 die Prager Akademie. Es folgten Reisen durch Europa. 1873 begann er seine Tätigkeit als Bildhauer.
Seine erste Arbeit war die Ausstattung des Rathauses in Prag-Smíchov. Nach weiteren zahlreichen Werken kamen 1876 Modelle für Arkaden am Kolleg der Karls-Universität Prag hinzu. 1881 bis 1883 schmückte er das Schloss des Grafen Raczyn in Bregenz aus. Anschließend schuf er weitere Statuen und Bildnisse für öffentliche Prager Gebäude, wie dem Nationalmuseum, der Hypothekenbank, St. Wenzels Darlehenskasse und anderen. 1892 arbeitete er für das Rathaus in Taus und Ungarisch Hradisch, erneuerte das Wasserwerk in Vinohrady und das Typanon der Handelsschule in Prag. 1893 folgen Statue des Engels auf dem Grab der Familie Friedland, Karyatiden an der Prager Sparkasse, 1894 Statuen am Rathaus in Pardubitz, Stauen der Arbeit und Wissenschaft am Portal der Prager technischen Schule, Statuen an der Börse, dem Nationalhaus in Vinbohrady und weitere. Zu seinen Werken gehören auch Büsten im Foyer des Nationaltheaters, er schuf die Medaille zur 100-jährigen Feier von Palacký, Ausstattung der künstlerisch-industriellen Museums der Handelskammer in Prag, Bildnis des Ritters am Rathaus in Kladno, die Pallada-Statuen und Allegorien für das Industriemuseum in Chrudim. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schuf er das Statuenbildnis Genia und lvem an der Kuppel der Gewerbebank, 1901 Kyatiden auf dem Neuen Theater in Pilsen und an der Slavia-Bank Prag. 1902 folgten Büsten für das Pantheon des Nationalmuseums und Statuen für Bürgerhäuser sowie Grabsteine.
Seit 1892 unterrichtete er Modellieren an der tschechischen Polytechnik in Prag und wurde 1896 zum Honordozenten ernannt.
Seine Werke zeichnen sich durch Anmut der Linien aus, wahre Morphologie. Seine Bildnisse waren idealisierte, naturtreue, schöne Formen. Durch die Schaffung zahlreicher Werke, er gehörte zu den produktivsten Bildhauern in Böhmen überhaupt und fand dadurch nie die Zeit seine Kunstfertigkeit zu vertiefen.
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