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M.U.D.S. (Mean ugly dirty sports) ist ein Computerspiel aus dem Jahr 1990, das von der Firma Golden Goblins programmiert und von Rainbow Arts vertrieben wurde. Spielinhalt ist eine Mischung aus Sport- und (Fantasy-)Rollenspielelementen.
M.D.S.S wurde für die 286er-Plattform (MS-DOS), für den Amiga 500 und den Atari ST konzipiert und war VGA-tauglich. Es erschien vornehmlich als Diskettenversion und in Verbindung mit den ersten CD-ROM-Spielesammlungen der frühen Low-Budget-Distributionen. Das Spiel kann sowohl in einer Einzelspielerkampagne als auch im Mehrspielermodus gespielt werden - Hotseat - oder im direkten Modus zwischen zwei menschlichen Spieler mit geteilter Tastatur, der Maus oder einem Joystick.
Spielablauf
Der Spieler übernimmt das Management einer M.U.D.S.-Mannschaft und kann in den Ablauf eines einzelnen Spiels durch verschiedene Entscheidungen, wie zum Beispiel die generelle Härte des eigenen Teams, direkt und indirekt Einfluss nehmen. Die Mannschaft besteht aus Spielern verschiedener Rassen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Die Spieler einer Mannschaft können während des Spieles sterben oder auf verschiedenen Wegen ins Gefängnis gelangen, sodass der Erhalt einer spielfähigen Mannschaft durch Neuerwerb von Spielern oder medizinische Versorgung ein wichtiger Nebenaspekt ist. Spieler, deren Karriere länger dauert, erhalten dabei als Rollenspielelement Verbesserungen ihrer Fähigkeiten.
M.U.D.S. enthält einen Kampagnemodus, in dem die Mannschaft des Spielers alle 16 Städte des fiktionalen Kontinents Ghould bereisen und die dort ansässigen Mannschaften besiegen muss. Im Laufe der Kampagne ändert sich die Gestaltung der Städte und Stadien und es stehen neue Spielerrassen zum Rekrutieren zur Verfügung.
Bei einzelnen Spielen kann der Spieler entweder nur als Betrachter fungieren (der Computer übernimmt die Steuerung aller Spieler) oder aktiv am Spiel teilnehmen, indem er einen Spieler steuert. Auch ein Zweispielermodus steht zur Verfügung, wo zwei menschliche Spieler an einem Computer jeweils einen Spieler der Mannschaft steuern. Pro Mannschaft spielen jeweils fünf Spieler aktiv auf dem Platz, ferner kann es bis zu neun Ersatzspieler geben. Der Spieler kann ein Spiel auch bereits im Vorfeld durch Bestechen des Schiedsrichters, des Flonks (siehe unten) oder generischer Spieler beeinflussen und ferner Spieler gegnerischer Mannschaften abwerben.
Das eigentliche Spiel dreht sich um den „Flonk“, einen flugunfähigen Flugsaurier, der als Ball verwendet wird. Nach American Football ähnlichen Regeln muss der Flonk in einen Korb in einer gegnerischen Endzone gebracht werden, was einen Floppt ergibt (bei einem Distanzwurf) oder einen Doppelfloppt (durch einen Sprung bis zum Korb). Eine Begegnung endet, wenn der siebte Flonk in den Korb befördert wurde. Haben beide Mannschaften die gleiche Anzahl von Punkten, wird ein achter Flonk gespielt. Eine weitere Methode, das Spiel erfolgreich zu beenden, besteht darin, die gegnerische Mannschaft durch hartes Spiel (Tackles oder Schlägereien) so sehr zu dezimieren, dass sie nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung hat. Das Spiel wird durch einen Schiedsrichter geleitet. Dieser ahndet Fouls mit Freistößen oder vorübergehendem Einfrieren, ein Foul am Schiedsrichter selbst wird sogar mit dem Tod des foulenden Spielers bestraft.
Wirkung
Das Spiel war für die damalige Zeit auffallend aufwendig und detailreich gestaltet, Schiedsrichter, Arzt und Geldverleiher wurden durch Avatare beim Handeln repräsentiert. Die 16 verschiedenen Rassen, aus denen sich die Spieler rekrutierten, wiesen z.T. Spezialeigenschaften auf, die Vorteile im Spiel einbrachten.
Ins Bild des Fantasycharakters des Spiels passt auch, dass das Spielfeld beidseitig durch einen Wassergraben gesäumt wurde, der in der Startliga mit einem Haifisch und später mit einem Tentakelmonster gefüllt war. M.U.D.S.-Spieler, die im Graben landeten, versuchten sich durch Schwimmbewegungen daher möglichst schnell wieder aufs Spielfeld zurückzubringen, da sie sonst gefressen wurden. Geriet hingegen der Flonk in den Graben, glitt er auf der Wasseroberfläche bis an den Rand des Spielfeldes und wurde danach wieder von der Mitte abgespielt. Gelang es dem Monster, den Flonk zu erwischen, so warf es ihn wieder aufs Spielfeld, so dass meistens ohne Unterbrechung weitergespielt werden konnte.
Weblinks
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