Mady Christians

Mady Christians
Mady Christians, Fotografie (um 1928) von Alexander Binder

Mady Christians; gebürtig Marguerita Maria Christians (* 19. Januar 1892[1] in Wien, Österreich-Ungarn; † 29. Oktober 1951[2] in Norwalk, Connecticut) war eine österreichische Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die Tochter des Schauspielers Rudolf Christians und seiner Frau Bertha geb. Klein, einer ehemaligen Opernsängerin, zog 1902 mit der Familie nach Berlin. Sie besuchte die Handelsschule und erhielt Schauspielunterricht bei Frank Reicher. Einen erheblichen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie in New York, wo ihr Vater das deutschsprachiges Irving Place Theatre leitete.

Bald spielte sie erste Kinderrollen am Theater. Ihren ersten Filmauftritt absolvierte sie in einem amerikanischen Film, doch nach dem Kriegseintritt der USA 1917 kehrte sie nach Deutschland zurück. Sie übernahm Bühnenrollen an Berliner Theatern und konnte ihre Karriere als Stummfilmschauspielerin fortsetzen. Aufmerksamkeit erlangte sie erstmals 1920/21 in dem Sechsteiler Der Mann ohne Namen an der Seite von Harry Liedtke. Weitere Erfolge hatte sie vor allem 1925 in Ein Walzertraum und in der zweiteiligen Verfilmung Königin Luise (1927).

Mady Christians war seit Anfang der 1920er Jahre mit dem Journalisten und Schriftsteller Dr. Sven von Müller verheiratet. 1928 gründete sie mit Regisseur Ludwig Berger die „Länder-Film GmbH“ in Berlin, die aber bereits nach 1931 ihre Tätigkeit wieder einstellte.

Nach dem Machtantritt der Nazis emigrierte sie in die Vereinigte Staaten. Dort wirkte sie in mehreren Film- und Theaterrollen. 1945 wurde sie Schauspiellehrerin an der Columbia-Universität und gehörte dem Vorstand der amerikanischen Bühnengenossenschaft an. 1950 bezichtigte das FBI sie der Verbindung zur Kommunistischen Partei.

Filme (Auswahl)

  • 1916: Audrey
  • 1917: Die Krone von Kerkyra
  • 1917: Das verlorene Paradies
  • 1918: Die Dreizehn
  • 1918: Die Verteidigerin
  • 1918: Eine junge Dame von Welt
  • 1919: Die Gesunkenen
  • 1919: Die Nacht des Grauens
  • 1920: Der Mann ohne Namen
  • 1921: Der Schicksalstag
  • 1923: Buddenbrooks
  • 1923: Ein Glas Wasser
  • 1924: Die Finanzen des Großherzogs
  • 1924: Soll und Haben
  • 1925: Der Abenteurer
  • 1925: Ein Walzertraum
  • 1926: Nanette macht alles
  • 1926: Die geschiedene Frau

Weblinks

 Commons: Mady Christians – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IMDb und andere geben 1892 als Geburtsjahr an, Filmportal.de und Kay Weniger in Das große Personenlexikon des Films jedoch 1900.
  2. * Deutsches Bühnen-Jahrbuch. 1953 Theatergeschichtliches Jahr- und Adressbuch. 61. Jahrgang. Berlin, S. 75-76.

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