Magdalenenkappel

Magdalenenkappel
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Burgebrach
Burgebrach
Deutschlandkarte, Position von Burgebrach hervorgehoben
49.81666666666710.75267Koordinaten: 49° 49′ N, 10° 45′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Burgebrach
Höhe: 267 m ü. NN
Fläche: 87,88 km²
Einwohner: 6466 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96138
Vorwahl: 09546
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 120
Marktgliederung: 27 Ortsteile
Adresse der Marktverwaltung: Hauptstraße 3
96138 Burgebrach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Georg Bogensperger (CSU)
Lage von Burgebrach im Landkreis Bamberg
Karte

Burgebrach [bʊrkˈeːbrax] ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Burgebrach. Burgebrach hat knapp 6500 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Burgebrach gilt als östliches Tor zum Steigerwald an der Einmündung der Mittleren Ebrach in die Rauhe Ebrach. Es befindet sich an der Bundesstraße 22 auf halbem Weg zwischen Bamberg und Ebrach.

Nachbargemeinden

Lisberg, Walsdorf, Stegaurach, Frensdorf, Pommersfelden, Mühlhausen (Landkreis Erlangen-Höchstadt), Schlüsselfeld, Burgwindheim und Schönbrunn im Steigerwald

Marktgliederung

Die 27 Ortsteile des Marktes Burgebrach mit Einwohnerzahlen:

  • Burgebrach 3.382
  • Ampferbach 384
  • Büchelberg 74
  • Dietendorf 220
  • Dippach 83
  • Dürrhof 67
  • Failshof 24
  • Försdorf 11
  • Grasmannsdorf 257
  • Hirschbrunn 131
  • Klemmenhof 25
  • Krumbach 27
  • Küstersgreuth 33
  • Magdalenenkappel 10
  • Manndorf 29
  • Mönchsambach 99
  • Mönchherrnsdorf 194
  • Oberharnsbach 295
  • Oberköst 232
  • Schatzenhof 12
  • Stappenbach 371
  • Tempelsgreuth 82
  • Treppendorf 169
  • Unterharnsbach 124
  • Unterneuses 239
  • Vollmannsdorf 58
  • Wolfsbach 99

Stand: 30. Juni 2008

Geschichte

Die erste Bezeichnung des Ortes im Jahre 1023 war Urbs Ebraha. Kaiser Heinrich II. schenkte ihn dem Bistum Würzburg, das Burgebrach 1377 an das Hochstift Bamberg verkaufte. Burgebrach war Urpfarrei für über 40 Orte der Umgebung. Das Marktrecht erhielt es am 21. August 1472 durch den Bamberger Bischof Georg von Schaumburg.

1499 mussten auf Verlangen des Bischofs drei Wehrtürme errichtet werden, dafür erließ er dem Ort die Steuern. Mauern wurden nicht benötigt, da die sumpfigen Wiesen und die beiden Ebracharme lange Zeit feindliche Angriffe verhinderten. So blieb Burgebrach im Hussitenkrieg und im Bauernkrieg verschont. Erst 1550 wurde es von dem berüchtigten Markgrafen Albrecht Alcibiades und am 16. Februar 1632 im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden von Plünderungen und Brandschatzungen heimgesucht. Im Jahre 1706 mussten an die Franzosen umfangreiche Geld- und Naturalabgaben geleistet werden.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort vom Hochstift Bamberg zu Bayern.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 4761, 1987 5037, im Jahr 2000 6212 und im Jahr 2006 6479 Einwohner gezählt. Im Jahr 2007 waren es 6438.

Jüdische Bevölkerung in Burgebrach

Erstmals genannt 1451, hörte die jüdische Gemeinde Burgebrach 1926 auf zu existieren.

Politik

Bürgermeister ist seit 1990 Georg Bogensperger (CSU), der sich 2008 mit 62,18 % der Stimmen gegen Andreas Alt (SPD) durchsetzte. 2002 gewann Bogensperger mit 92,89 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten.

Der Marktgemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern und dem ersten Bürgermeister. Die Sitzverteilung in der Wahlperiode 2008/2014 sieht folgendermaßen aus (Vergleich zur Wahlperiode 2002/2008):

  • CSU 6 (-1)
  • Überparteiliche Christliche Wählergemeinschaft 3 (-1)
  • Wählergemeinschaft Oberer Grund 3 (0)
  • WG Oberköst-Hirschbrunn-Treppendorf 2 (0)
  • Ampferbach-Dietendorfer Liste 2 (+1)
  • SPD 1 (+1)
  • Christliche Wählergemeinschaft Stappenbach 1 (0)
  • Wählergemeinschaft Unterneuses 1 (0)
  • Wählergemeinschaft Grasmannsdorf 1 (0)

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.610.000 Euro, davon waren umgerechnet 776.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.

Gemeindepartnerschaft

Mit der Gemeinde Kapsweyer in Rheinland-Pfalz besteht eine Partnerschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche St. Vitus wurde erstmals 1154 genannt. Der Bau des Turmes wurde im 13. Jahrhundert begonnen. In ihr vereinigen sich Gotik und Barock. Ein Anbau stammt aus dem Jahre 1923. Im 18. Jahrhundert sollte nach Plänen des Baumeisters Balthasar Neumann eine prunkvolle und viel größere Kirche zu errichtet werden. Der Abt von Ebrach legte allerdings dagegen Widerspruch ein und so wurde die Kirche nie gebaut. Auf der rechten Seite im Chorraum stehen die Stifterfiguren des Bistums Bamberg: Kaiser Heinrich und Kunigunde aus der Schule von Veit Stoß.
  • Auf dem Kirchplatz steht eine Ölberggruppe in einem sechseckigen Sandsteingehäuse
  • Das Pfarrhaus war früher ein fürstbischöfliches Jagdschloss und wurde 1909 im Neorenaissance-Stil umgestaltet
  • Von der Befestigung blieb das Obere Tor mit dem Torhaus aus dem Jahre 1720, das heute mit dem angebauten Verwaltungsgebäude als Rathaus dient
  • Ruine Windeck in Ampferbach
  • Ehemaliges Amtsgericht, später Kreiskrankenhaus, jetzt Bürgerhaus
  • Burgebrach verfügt über viele Kleindenkmäler, wie Wegkapellen, Martern und Bildstöcke

Hauptartikel: Flurdenkmäler in Burgebrach

  • die Windech Holle

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Die überörtlich bekannte Kirchweih (Kerwa) findet jährlich am Sonntag nach Michaeli (29. September), also am letzten September- oder ersten Oktoberwochenende statt.
  • In jedem Quartal (jeweils am zweiten Sonntag im März, Juni, September und Dezember) finden Märkte in Burgebrach statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Burgebrach ist Unterzentrum und hat ein eigenes Krankenhaus, die Steigerwaldklinik Burgebrach. Zudem ist sehr viel Einzelhandel in Burgebrach ansässig. Die Firma IDEAL Automotive und das Musikhaus Thomann mit weltweitem Online-Versand werten die Wirtschaft zusätzlich auf.

Verkehr

Durch Burgebrach verläuft die Staatsstraße St 2262 und die Bundesstraße 22, durch die Bundesautobahn 3 ist es zu erreichen über die Anschlussstellen Schlüsselfeld oder Pommersfelden.

Brauereien

Auf dem Gebiet von Burgebrach bestehen (2007) noch vier Brauereien, die ihr Bier selbst herstellen. Diese sind: Brauerei Schwan in Burgebrach, Brauerei Herrmann in Ampferbach, die Brauerei Kaiser in Grasmannsdorf und die Brauerei Zehendner in Mönchsambach. Zwei weitere Brauereien lassen ihr Bier in einer anderen Braustätte produzieren: Die Brauerei Werner in Ampferbach (vor wenigen Jahren stillgelegt) und die Brauerei Dressel in Stappenbach (1976 stillgelegt). Zudem braute bis 1998 auch noch die Brauerei zur Post in Unterneuses, sowie bis 1981 die Fischerbräu, ebenfalls in Unterneuses.

Freiwillige Feuerwehren

  • FF Burgebrach
  • FF Ampferbach/Dietendorf
  • FF Grasmannsdorf
  • FF Hirschbrunn/Tempelsgreuth/Küstersgreuth
  • FF Mönchherrnsdorf
  • FF Mönchsambach/Dippach/Wolfsbach
  • FF Ober-/Unterharnsbach
  • FF Oberköst
  • FF Stappenbach
  • FF Treppendorf
  • FF Unterneuses
  • FF Vollmannsdorf

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Thomas Schmauser: Der 1972 geborene Künstler ging nach seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München ein festes Engagement am Niedersächsischen Staatstheater ein, wo er mit zahlreichen Hauptrollen auf der Bühne stand. Mit Intendant Ulrich Khuon wechselte er im Sommer 2000 an das Hamburger Thalia Theater, wo er u. a. als Prinz Friedrich von Homburg zu sehen ist. Mitte der 90er-Jahre begann seine Filmtätigkeit. Man sah ihn im Kino unter anderem in Japaner sind die besseren Liebhaber (1994), Nach fünf im Urwald (1995), Ein todsicheres Geschäft (1999) und Die Einsamkeit der Krokodile (2000). Für das Fernsehen entstanden Nur für eine Nacht (1997), Ein Dorf sucht seinen Mörder, Und die Braut wusste von nichts (beide 2002) sowie – 2003 Der Mörder ist unter uns und die drei Tatort-Produktionen Der Prügelknabe, Die Liebe und ihr Preis und Teufelskreis. 1998 wurde er mit dem O. E.-Hasse-Förderpreis der Akademie der Künste (Berlin) ausgezeichnet. 2008 ermittelte er im TV-Würzburg-Krimi "Freiwild" als Kommissar Haller und spielt im Film "Räuber Kneißl" den Gendarmen Förtsch.

Weblinks


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