- Magnetberg
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Als Magnetberg wurde im 16. Jahrhundert die arktische Polarregion bezeichnet, bzw. es wurde in ihr ebendieser Magnetberg vermutet.
Entstanden ist dieser Mythos durch ein Werk des Oxforder Franziskaners Nicholas of Lynne, der in einem Werk Inventio Fortunata schon 1360 vom Magnetberg berichtete. Auch in der Geschichte von Sindbad dem Seefahrer (die allerdings erst in den späteren Fassungen der Märchen aus Tausendundeiner Nacht) erreicht der Held den Magnetberg.
Eine Erdkarte des Johannes Ruysch aus dem Jahr 1508 enthält dazu weitere Information, wie die Lage unterhalb des Nordpols und dass der Berg ein einziger Felsen sei mit einem Ausmaß von 33 deutschen Meilen. Darum herum befinde sich das Bernsteinmeer und darin wiederum vier Inseln von denen zwei bewohnt seien.
Dies griff der englische Geograf Richard Hakluyt in seinem Werk The principal navigations, voyages and discoveries of the English Nation wieder auf.
Schon seit dem 12. Jahrhundert war den westeuropäischen Völkern der Magnet bekannt und man vermutete im Hohen Norden die auslösende Ursache, eben einen starken Magneten.
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