- Mail-Spoofing
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Mail-Spoofing nennt man verschiedene Täuschungsversuche (Spoofing) bei E-Mails zum Vortäuschen anderer Identitäten.
Auf einfachem Weg kann der Absender für sich selbst eine E-Mail-Adresse angeben, die entweder nicht ihm gehört oder nicht existiert. Für den Empfänger sieht es auf den ersten Blick so aus, als sei dies die richtige Absenderadresse.
Dies ist möglich, da im SMTP die Absenderadresse nicht geprüft wird.
Hinweise auf eine Fälschung dieser Absenderadresse kann man über den verwendeten SMTP-Server bekommen. Sendet ein Benutzer zum Beispiel als Vorname.Nachname@example.com und verwendet keinen EXAMPLE-SMTP-Server, sondern einen unbekannten, so könnte diese E-Mail möglicherweise gefälscht sein.
Es muss aber nicht böser Wille hinter der Änderung der Absenderadresse stehen. Es kann sein, dass man über den Mailserver des Internetproviders seine Mail versendet oder gar versenden muss. Dies kann deswegen sein, da der Provider einem verbietet, Verbindungen zu Mailservern aufzubauen und nur einen einzigen Rechner Mails versenden lässt. So verhindert man offene Mail-Relays im eigenen Netz und einen Eintrag des eigenen Netzes in einer schwarzen Liste.
Spoofen der E-Mail-Adresse ist über offene Relays (SMTP-Server, bei denen man sich zum Senden nicht authentifizieren muss) möglich.
Spoofen ist generell über verschiedene Wege möglich. Das Spoofen vereinfachen, beziehungsweise automatisieren, kann ein Programmierer mit Hilfe von Skript- und Programmiersprachen, die SMTP beherrschen.
In der Sprache PHP geht es zum Beispiel sehr leicht, indem man einen weiteren Header hinzufügt:
mail("ziel@provider.tld", "Grüße", "Grüße von Carla!", "From: carla@provider2.tld", "-f carla@provider2.tld");
Die so versendete Nachricht muss aber gar nicht von Carla stammen.
Häufig wird dies von Phishern ausgenutzt, um dem Empfänger vorzugaukeln, seine Bank oder ähnliches zu sein, um an Daten zu gelangen.
Einige Mailprovider filtern auf dieses Merkmal und klassifizieren solche Mail als Spam, obwohl es einige sinnvolle Anwendungen von Mail-Spoofing gibt. Ein Beispiel ist hier, in einem Campusnetzwerk einen einzigen Server zuzulassen, der den Mailverkehr erlaubt, um damit zu verhindern, dass gehackte Client-Rechner Spam versenden können.
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