- Mailbombe
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Eine Mailbombe war in den 1990er-Jahren, in Zeiten geringer Bandbreiten und kleiner E-Mail-Postfächer, ein Mittel, um Verstöße gegen die Netiquette zu ahnden. Dabei verschickten entweder viele einzelne Benutzer Mails an den Betreffenden oder ein Administrator, beispielsweise an einer Universität, die damals bereits über leistungsstarke Rechner und Internetzugänge verfügten, schickte eine Mail mit einem mehrere Megabytes großen Anhang. Dies führte dazu, dass das betroffene Postfach die Maximalgröße überschritt und der Betroffene keine weiteren Mails mehr empfangen konnte. Rief der Betroffene seine Mails per Modem über POP3 ab, konnte der Empfang der Mailbombe mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
Beliebter Anhang war die komplette Distribution des X Window Systems, da dies oft die größte Datei auf Unix-Systemen war und zudem frei, also ohne Lizenzverletzung versendet werden durfte.
Eine Archivbombe kann auch als Mailbombe Einsatz finden, da sie ebenfalls über E-Mail verschickt wird und beim Entpacken sogar von der Größe her „explodiert“, also auf eine Dateigröße expandiert wird, die das System überlastet.
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