Main-Kinzig-Bahn

Main-Kinzig-Bahn
Flieden–Gemünden am Main
Kursbuchstrecke (DB): 801
Streckennummer: 3825, 3826
Streckenlänge: 56,3 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Legende
Kinzigtalbahn nach Fulda
0,0 Flieden
Kinzigtalbahn nach Frankfurt (Main) Hbf
Schlüchterner Tunnel (3995 m)
3,3 Bundesautobahn 66
5,5 Distelrasen (Flieden-Fuldaische Höfe)
Schlüchterner Tunnel (3995 m)
3,2-7,8 Verbindungskurve zur Kinzigtalbahn
0,0 Schlüchtern
Kinzigtalbahn nach Frankfurt (Main) Hbf
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
7,8
10,2
Elm ehemals Personenbahnhof
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
12,4 Ebertsbergtunnel (233 m)
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
13 Brandensteintunnel (151 m)
16,6 Vollmerz
Tunnel
18,0 Ramholztunnel (390 m)
Bahnhof, Station
21,6 Sterbfritz
Tunnel
22,2 Sterbfritztunnel (1092 m)
24,2 Mottgers
29,9 Altengronau Nord
Tunnel
30,2 Ziegenbergtunnel (204 m)
Sinntalbahn nach Wildflecken
Bahnhof, Station
33,2 Jossa
Tunnel
34,0 Ruppertsbergtunnel (324 m)
Landesgrenze Hessen / Bayern
Haltepunkt, Haltestelle
36,4 Obersinn
Haltepunkt, Haltestelle
38,4 Mittelsinn
Bahnhof, Station
43,5 Burgsinn
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Verbindungskurve zur
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
  Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg
Tunnel
Rieneck-Tunnel (422 m)
Haltepunkt, Haltestelle
50,4 Rieneck
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
54,3 Main-Spessart-Bahn nach Aschaffenburg Hbf
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
55,0 Fränkische Saaletalbahn von Bad Kissingen
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Main-Spessart-Bahn von Aschaffenburg Hbf
Bahnhof, Station
56,3 Gemünden (Main)
Strecke – geradeaus
Main-Spessart-Bahn nach Würzburg Hbf

Die Bahnstrecke Flieden–Gemünden ist eine zweigleisige, elektrifizierte Eisenbahnstrecke von Fulda bzw. Flieden und Schlüchtern über Jossa nach Gemünden am Main. Ab Jossa verläuft sie in Richtung Gemünden im Bundesland Bayern, davor in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Strecke

Bahnhof Sterbfritz
Altes Südportal des Ramholztunnels
Neues und altes Südportal des Ramholztunnels
Nordportal des Ramholztunnels

Die Strecke verläuft von Fulda aus zunächst auf denselben Gleisen wie die über Hanau nach Frankfurt am Main verlaufende Kinzigtalbahn. Ab Flieden beginnt die eigene steigungsreiche Trassierung durch die Ausläufer von Spessart und Rhön, die über die aufgelassen Bahnhöfe Elm und Vollmerz, den noch im Personenverkehr bedienten Bahnhof Sterbfritz, sowie die aufgelassen Stationen Mottgers und Altengronau Nord bei Jossa das Sinntal erreicht. Die Strecke folgt von da ab größtenteils dem Fluss Sinn und verläuft teilweise parallel zur Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Eine Verknüpfung mit der Neubaustrecke besteht südlich von Burgsinn. In Rieneck ist nur das Streckengleis Jossa–Gemünden mit einem Bahnsteig versehen, so dass die Nahverkehrszüge in der Fahrtrichtung Gemünden–Jossa bis zur Abzweigung zur Neubaustrecke das linke Steckengleis benutzen. Der 388 m lange Ramholztunnel (erbaut zwischen 1868 und 1871) wurde durch einen 474 m langen Neubau ersetzt. Der Durchbruch für die neue Röhre fand im Juni 2007 statt.[1][2] Seit dem 17. Juni 2008 fahren die Züge in Richtung Süden durch den neuen Ramholz-Tunnel. Die Bahnstrecke war Bestandteil der alten Nord-Süd-Strecke HannoverWürzburg.

Geschichte

Der Bahnhof Elm war bis zur Inbetriebnahme des Schlüchterner Tunnel auf der Kinzigtalbahn eine bedeutende Station, weil alle Züge zwischen Fulda und Frankfurt hier Kopf machen mussten.

Betrieb

Regionalbahn im Bahnhof Burgsinn
Regionalbahn verlässt den Bahnhof Burgsinn Richtung Jossa

Die Fulda-Main-Bahn wurde bis zum Jahr 2006 von der Regionalbahn-Linie Fulda–Gemünden (Main) bedient. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 wurde die Linie in südlicher Richtung nach Würzburg und größtenteils darüber hinaus bis Schweinfurt bzw. Bamberg verlängert, lediglich wenige Zugpaare enden weiterhin in Gemünden (Main). Auf Wunsch des Rhein-Main-Verkehrsverbundes wurde der Ausgangspunkt der Züge von Fulda nach Schlüchtern verlegt, wo Anschlüsse nach Fulda und Frankfurt (Main) bestehen. Zwischen Schlüchtern und Jossa verkehren die Regionalbahnen alle zwei Stunden, ab Jossa stündlich.

Eine Regionalbahn bei Mottgers

Die Regionalbahnen werden üblicherweise aus vier n-Wagen gebildet, bespannt von Lokomotiven der Baureihen 111 oder 112, bei in Gemünden (Main) endenden Zugläufen kommt auch die langsamere Baureihe 143 zum Einsatz.

Als Teil des „Elektrischen Netzes Würzburg“ wurde der Regionalbahn-Verkehr auf der Fulda-Main-Bahn im Juni 2006 von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund europaweit ausgeschrieben. Der bisherige Betreiber DB Regio konnte die Ausschreibung für sich entscheiden und wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 den Betrieb mit neuen Fahrzeugen des Typs Alstom Coradia LIREX aufnehmen.

Personenfernverkehr gibt es auf der Fulda-Main-Bahn seit der Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg im Jahr 1988 nicht mehr – mit Ausnahme von Nachtzügen, einzelnen InterCity-Zügen und Umleitungsverkehr bei einer Streckensperrung der Schnellfahrstrecke.

Ein umgeleiteter ICE in Sterbfritz

Bei Sperrungen der Schnellfahrstrecke zwischen dem Betriebsbahnhof Burgsinn und Fulda wird der Fernverkehr der Schnellfahrstrecke über die Bestandsstrecke über Flieden umgeleitet.

Quellenangaben

  1. Osthessen-News 30 Mio. Euro kostet neuer zweigleisiger "Ramholz-Tunnel" - Juni 2008 fertig, 11. April 2007
  2. Osthessen-News "Licht am Ende des Ramholztunnels" - Durchbruch der 474 Meter langen Röhre, 06. Juni 2007

Weblinks

Bilder aller Tunnelportale sowie vom Baufortschritt des neuen Ramholz-Tunnels


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