- Mairéad Farrell
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Mairéad Farrell (* 3. März 1957 in Belfast; † 6. März 1988 in Gibraltar) war Aktivistin der Irish Republican Army (IRA). Sie wurde im März 1988 in Gibraltar von der britischen Spezialeinheit Special Air Service (SAS) getötet.
IRA-Aktivität
Ihr Großvater kämpfte für die Freiheit von Irland im Anglo-Irischen Krieg in den 1920er Jahren auf Seiten der IRA.
Etwa 1975 schloss sich Farrell der IRA an und wurde 1976 durch die Royal Ulster Constabulary erstmalig festgenommen. Ein Kämpfer aus Farrells IRA-Einheit - Sean McDermott - wurde bei seiner Festnahme erschossen. Im anschließenden Prozess verweigerte sie die Anerkennung eines britischen Gerichts in Irland, wurde zu vierzehn Jahren Gefängnis verurteilt und im Frauengefängnis von Armagh inhaftiert.
Der Fall Gibraltar-Three
Nach ihrer Entlassung 1986 schloss sie sich wieder dem aktiven Dienst der IRA an. Sie wurde gemeinsam mit den IRA-Freiwilligen Sean Savage und Daniel McCann ins britische Gibraltar entsandt, um einen Anschlag auf dortige britische Militäreinrichtungen zu verüben.
Der britische Geheimdienst überwachte die IRA-Freiwilligen und schickte ein Kommando der Spezialeinheit Special Air Service, um den Anschlag zu vereiteln. McCann, Savage und Farrell wurden am 6. März 1988 von Soldaten des SAS in der Operation Flavius von hinten erschossen. Dabei waren die drei Personen unbewaffnet. Kritiker sprechen von brutalen Hinrichtungen. So wurde etwa Farrell von acht Kugeln getroffen.
Sie wurde zehn Tage nach ihrem Tod auf dem Milltown-Friedhof in Ballymurphy, einem Vorort von Belfast, beigesetzt. Bei dieser Beisetzung schoss der loyalistische Fanatiker Michael Stone in die Trauergemeinde und warf Handgranaten, dabei wurden drei Personen getötet und 60 verletzt.
In einem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte stellte das Gericht 1995 fest, dass es sich bei dem Überfall der SAS um einen Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention gehandelt habe.
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