- Malebranche
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Nicolas Malebranche (Nicole de) (* 6. August 1638 in Paris; † 13. Oktober 1715 ebd.) war ein französischer Philosoph und Mönch ohne Ordensgelübde.
Malebranche vertrat den Standpunkt, es gebe nicht nur zwischen Leib und Seele keine Wechselwirkung, sondern nicht einmal zwischen leiblichen sowie zwischen seelischen Phänomenen. Er versuchte so, den cartesianischen Dualismus von Leib und Seele als ein von Gott geleitetes Nebeneinander zu erklären (Okkasionalismus). Sämtliche Wechselwirkungen würden jeweils durch übernatürliche Beihilfe (assistentia supernaturalis) Gottes hervorgerufen.
Platon und Augustinus folgend erklärte Malebranche die Erkenntnis der Wahrheit, Wahrnehmungen und Vorstellungen durch die Teilhabe des menschlichen Geistes an den göttlichen Ideen. Nach diesen habe Gott alles geschaffen und nur durch diese ist Erkenntnis, Sinneswahrnehmung, Denken usw. möglich.
Als sein Hauptwerk gilt Von der Erforschung der Wahrheit (1674/75).
Zitat
"Die Aufmerksamkeit ist das natürliche Gebet, das wir an die innere Wahrheit richten, damit sie sich in uns offenbare." (wird Malebranche zugeordnet)
Weblinks
- Literatur von und über Nicolas Malebranche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nicolas Malebranche. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Lawrence Nolan: „Malebranche's Theory of Ideas and Vision in God“ in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben)
Personendaten NAME Malebranche, Nicolas ALTERNATIVNAMEN Nicole de Malebranche KURZBESCHREIBUNG französischer Philosoph und Mönch ohne Ordensgelübde GEBURTSDATUM 6. August 1638 GEBURTSORT Paris STERBEDATUM 13. Oktober 1715 STERBEORT Paris
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