Malmedy (Kloster)

Malmedy (Kloster)
Malmedy

Kloster Malmedy, auch Malmody oder Malmünde, war ein Kloster des Benediktinerordens in Malmedy nahe Lüttich im heutigen Belgien. Es wurde im Jahr 650 durch Remaclus gegründet und im Jahr 1796 aufgehoben.

Geschichte

Dem damaligen Abt des Klosters Solignac, Remaclus, wurde von König Sigibert III. das Recht gewährt, eine Abtei zu gründen. Der Bischof begründete darauf sogar zwei verschwisterste Standorte auf dem zur Verfügung stehenden Terrain: die Klöster Stablo und Malmedy. Jeder der Standorte wurde einer anderen Diözese unterstellt, Stablo dem Bischof von Lüttich und Malmedy dem Erzbischof von Köln, so dass beide relativ eigenständig waren.

Heinrich IV. (11. Jahrhundert) stellte Malmedy unter die Vorherrschaft Stablos.

Malmedy und Stablo waren seit ihrer Gründung in Personalunion miteinander verbunden und gehörten als Fürstabtei zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. 1795 kam das Gebiet Malmedys an Frankreich, 1815 fiel es an Preußen und kam nach dem Ersten Weltkrieg 1920 als Teil der so genannten Ostkantone an Belgien.

Im Jahr 1796 wurde das Kloster aufgehoben.

Äbte von Malmedy und Stablo

  • Remaclus um 637 – 652
  • Papolin I. 652 – um 660
  • Sigolin um 660 – um 666
  • Godoin um 666 – um 675
  • Papolin II. um 675 - unsicher
  • Rabangar I. um 710
  • Abolin
  • Crodmar
  • Amalger
  • Aminger (unsicher: Floribert)
  • Anglin 727–746
  • Agilolf 746–750
  • Alberik 750–779
  • Sighard 779–791
  • Witand 791–815
  • Absalom 815–816
  • Ando 816–836
  • Ratold 836–840
  • Harond 840–844
  • Ebbo I. 844–845
  • Ebbo II. 845–867
  • Hartgar 867–880
  • Adelhard I. 880–890
  • Linfried 890–898
  • Richar 898–905
  • Raginer 905–913
  • Eberhard 913 – unsicher
  • Giselbert unsicher – 939
  • Konrad I. 939–952
  • Odilo 952–954
  • Werinfried 954–986
  • Rabangar II. 986–1008
  • Bertram 1008–1020
  • Poppo I. 1020–1048
  • Dietrich 1048–1080
  • Rudolf 1080–1097
  • Volmar 1097–1105
  • Poppo II. de Beaumont 1105–1119
  • Konrad II. 1119–1128
  • Johann I. de Reulant 1128–1130
  • Wibald de Pré 1130–1158
  • Eriebald 1158–1193
  • Gerhard I. 1193–1209
  • Adelhard II. 1209–1222
  • Friedrich von dem Stein 1222–1244
  • Nikolaus 1244–1248
  • Heinrich I. von Geldern 1248–1274
  • Johann II. de Enghien 1274–1281
  • Agidius von Falkenstein 1281–1307
  • Heinrich II. von Bolanden 1307–1334
  • Winrich de Pomerio 1334–1343
  • Hugues de Auvergne 1343–1373
  • Werner de Ockiers 1373–1393
  • Walram von Schleiden 1393–1410
  • Heinrich III. de Visé 1410–1417
  • Johann III. de Guezaine 1417–1438
  • Heinrich IV. von Merode 1438–1460
  • Caspar Poncin 1460–1499
  • Wilhelm I. von Manderscheid-Kayl 1499–1546
  • Christoph von Manderscheid-Kayl 1546–1576
  • Gerard van Groesbeeck 1576–1580
  • Ernst von Bayern 1581–1612
  • Ferdinand von Bayern 1612–1650
  • Wilhelm II. von Bayern 1650–1657
  • Maximilian Heinrich von Bayern 1657
  • Franz I. Egon von Fürstenberg 1657–1682
  • Wilhelm III. Egon von Fürstenberg 1682–1704
  • Franz II. Joseph von Lothringen 1704–1715
  • Johann IV. Ernst von Löwenstein-Rochefort 1715–1731
  • Nicolas II. Massin 1731–1737
  • Deodat Drion 1737–1741
  • Joseph de Nollet-Bourdon 1741–1753
  • Alexandre Delmonte 1753–1766
  • Jacques de Hubin 1766–1786
  • Célestin Thys 1786–1794


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