Kloster Stavelot

Kloster Stavelot
Die Abtei

Kloster Stablo war ein Benediktinerkloster in Stablo (Stavelot) nahe Lüttich im heutigen Belgien. Es wurde im Jahr 650 durch Remaclus gegründet und während der Französischen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts aufgelöst.

Dem damaligen Abt von Solignac, Remaclus, wurde von König Sigibert III. das Recht gewährt, eine Abtei zu gründen. Dieser begründete darauf sogar zwei Klöster auf dem zugewiesenen Terrain: Stablo und Malmedy. Remaclus wurde in Stablo begraben.

Unter den Äbten Odilo (936–954) und Poppo (1020–1048) wurde das Kloster zu einem der wichtigsten Zentren der von Cluny ausgehenden Reformbewegung.

Kaiser Heinrich IV. (11. Jh.) unterstellte Malmedy der Vorherrschaft Stablos.

Stablo und Kloster Malmedy waren seit ihrer Gründung in Personalunion miteinander verbunden und gehörten als Fürstabtei zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. 1795 wurde das Gebiet ein Teil des Ourthe Départements Frankreichs, ab 1796 erfolgte die Säkularisierung der Abteien und Klöster; die Besitzungen der Abtei wurden nach und nach verkauft. Nach dem Wiener Kongress fiel Stavelot an die Niederlande und 1830 an Belgien.

Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Bibel von Stavelot befindet sich im British Museum zu London. Das Kopfreliquiar Papst Alexanders II. aus dem 13. Jahrhundert ist zusammen mit dem Staveloter Altarretabel nach Auflösung der Abtei in die Sammlungen der Musées royaux d’art et d’histoire in Brüssel gelangt. Der Schrein des Hl. Remaclus (13. Jh.) befindet sich heute in der Kirche St. Sebastian in Stavelot. Ebenso die Reliquienbüste eines Abtes, hergestellt in späterer Zeit. Die Staurothek aus Stavelot ist heute in der Pierpont Morgan Library in New York.

Äbte von Stablo: siehe Malmedy (Kloster)

Weblinks

50.3936222222225.93161944444447Koordinaten: 50° 23′ 37″ N, 5° 55′ 54″ O


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