- Manannan mac Lir
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Manannan mac Lir ist eine irische Sagengestalt. Sie galt als der Sohn des Meeres Lir und Lokalgeist oder Verkörperung der Isle of Man. Beinamen sind "Lodan" und "Oirbsen". Als Lodan ist er der Vater der Göttin Macha oder Sinend, als Oirbsen ist er der Geist des Sees Loch Oirbsen in Irland. Seine walisische Entsprechung ist Manawyddan.
Mythologie
Manannan mac Lir tritt in unterschiedlichsten Gestalten und Verkleidungen mit den Menschen Irlands in Kontakt, so als riesenhafter Schmied Culann oder in Gestalt eines Gauklers der Narren. Als Herrscher des Meeres fährt er mit seinem Streitwagen über die See und gilt neben Tethra als Beherrscher von Mag Mell (Ebene der Freude), die auch Tir na nOg ("Land der Jugend") genannt wird, und über die Gesegneten Inseln. Seine Gattin ist Fand die Schwester des Angus, sein Sohn ist Gaiar (Oder Gaidiar), Cormac und Lugh galten als seine Adoptivsöhne. In seinem Besitz hat er eine Reihe magischer Gegenstände: ein Schiff, das kein Segel braucht, einen Umhang, der ihn unsichtbar macht und ein Schwert, das nie sein Ziel verfehlt. An Cormac gab er den magischen Pokal der Wahrheit.
Als Manannan seine Frau Fand verließ, verliebte diese sich in den sterblichen Helden Cú Chulainn. Da aber sein Bleiben in der Feenwelt diese zerstören würde, löschte Manannan beider Erinnerung an einander.
Rezeption
Im Mittelalter hielt man Manannan für einen reichen Kaufmann von der Isle of Man, der aufgrund seiner vollkommenen Fähigkeiten als Seefahrer von den Iren als ein „Gott des Meeres“ bezeichnet wurde. Wahrscheinlicher jedoch ist, dass er auf eine alte keltische Gottheit zurückzuführen ist. Auf der Isle of Man wurde er unter dem Namen Mannan (beziehungsweise Mannan-beg-mac-y-Leir) verehrt. Dort opferte man ihm am Mittsommerabend grünes Gras und erflehte seinen Segen für den Fischfang und die Seefahrt. Auch glaubte man, dass er mit Hilfe seiner magischen Fähigkeiten aus Erbsenschoten eine vermeintliche Flotte von Kriegsschiffen erzeugen könne, um mögliche Invasoren abzuschrecken.
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