- Mannbarer
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Ephebe (griechisch, "Mannbarer") nannte man im antiken Griechenland allgemein einen Knaben, der die Pubertät hinter sich gebracht hatte.
Mit dem Begriff Ephebe ist auch ein Verhältnis Schüler (Ephebe) zu seinem Lehrer oder Meister angedeutet. Dieses war auch für die Entwicklung von Künstlern von wesentlicher Bedeutung. Es meint auch den Jüngling des Gymnasions oder des Lykeions.
In Athen (4.Jh.v.Chr.) verstand man unter einem Epheben einen jungen Mann ab 18 Jahren, der als Voraussetzung für die Erlangung des vollen Bürgerrechts eine zweijährige staatliche Ausbildung erhielt, die sich auf den Militärdienst bezog. Die Einführung der Epheben geht auf eine Sparmaßnahme zurück: Sie ersetzten die 300 skythischen Bogenschützen, die vorher die Polizeiaufgaben in Athen wahrnahmen.
Archäologische Beispiele hierfür gibt es sowohl in der Griechischen Vasenmalerei als auch der statuarischen Kunst. Sehr schöne Beispiele hierfür sind der Blonde Kopf von der Akropolis, der Ephebe aus dem Archäologischen Museum von Agrigent und der sogenannte Kritios-Knabe.
Bibliographie
- H. Jeanmaire, Couroi et Courètes : essai sur l'éducation spartiate et sur les rites d'adolescence dans l'Antiquité hellénique, Bibliothèque universitaire, Lille, 1939 ;
- C. Pélékidis, Éphébie : histoire de l'éphébie attique, des origines à 31 av. J.-C., éd. de Boccard, Paris, 1962 ;
- O. W. Reinmuth, The Ephebic Inscriptions of the Fourth Century B.C., Leiden Brill, Leyde, 1971 ;
- P. Vidal-Naquet, « Le Chasseur noir et l'origine de l'éphébie athénienne », Le Chasseur noir. Formes de pensée et formes de société dans le monde grec, Maspéro, 1981 ;
- Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Aristoteles: Aristoteles und Athen, 2 vol., Berlin, 1916.
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