- Gymnasion
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Das Gymnasion war im antiken Griechenland eine Trainingsstätte für Athleten. Meist war es ein von Säulenhallen und Bädern gesäumter Hof. Der Begriff Gymnasion (altgriechisch γυμνάσιον von gymnós „nackt“), Mehrzahl/Plural: Gymnasia, deutsch oft Gymnasien, kommt daher, dass die Athleten sich vorher in Umkleideräumen ganz auszogen und so nackt trainierten. Außerdem rieben sie ihren Körper mit Öl ein. Anschließend ließen sie Staub und Sand über ihren nackten Körper rieseln. Später bezeichnete man als Gymnasion eine Bildungsstätte, wo Philosophen und Rhetoriker den Jugendlichen ihre Lehren vortrugen.
Das im 2. Jahrhundert v. Chr. erbaute Gymnasion in Olympia war ein seitlich von Säulenhallen begrenzter großer Platz. Es diente den Leichtathleten zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele.
Heute bezeichnet Gymnasion die Mittelstufe des griechischen Schulsystems, also die Jahrgangsstufen 7 (A´ Gymnasio), 8 (B´ Gymnasio) und 9 (Γ´ Gymnasio).
Literatur
- Daniel Kah und Peter Scholz (Hrsg.): Das hellenistische Gymnasion (Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel Band 8). Akademie-Verlag, Berlin 2004, ISBN 978-3-05-004370-8
Siehe auch
Kategorien:- Griechische Kultur (Antike)
- Architektur (Griechische Antike)
- Sport in der Antike
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