- Marcus van Boxhorn
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Marcus Zuërius van Boxhorn (auch Marcus Suerius Boxhorn; * 28. August 1612 oder 1602 in Bergen op Zoom; † 3. Oktober 1653 in Leiden) war ein niederländischer Gelehrter und Professor für Eloquenz.
Boxhorn besuchte die Schulen in Leiden. Er verfaßte lateinische Gedichte und schrieb auch Kommentare zu römischen Werken. 1632 wurde er auf den Lehrstuhl für Eloquenz der Universität Leiden berufen. 1636 übernahm er die Verwaltung des collegium oratorium in Leiden. 1648 wurde er dort als Nachfolger von Daniel Heinsius Professor für Geschichte.
Boxhorn verfasste zahlreiche Werke, vor allem über die Geschichte seiner Heimat. Der Nachwelt ist er in Erinnerung geblieben wegen der Entdeckung der Verwandtschaft verschiedener europäischer und asiatischer Sprachen. Dazu zählte er die germanischen, sowie die „illyrisch-griechischen“ und italischen Sprachen sowie das Persische; später auch die slawischen, keltischen und baltischen Sprachen. Deren gemeinsame Wurzel, die Indogermanische Ursprache bezeichnete er als skythische Sprache. Seine Zeitgenossen akzeptierten diese Entdeckung nicht, und sie geriet in Vergessenheit. Erst nach rund 150 Jahren wurden seine Thesen wieder aufgegriffen.
Weblinks
PND: Datensatz zu Marcus Zuerius van Boxhorn bei der DNB – keine Treffer im DNB-OPAC, 21.9.08 - Druckschriften von und über Marcus Zuerius van Boxhorn im VD 17
- Franz Xaver von Wegele: Boxhorn, Marcus Suerius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 218 f.
Personendaten NAME Boxhorn, Marcus Zuërius van ALTERNATIVNAMEN Boxhorn, Marcus Suerius KURZBESCHREIBUNG niederländischer Gelehrter und Sprachwissenschaftler GEBURTSDATUM 28. August 1612 oder 28. August 1602 GEBURTSORT Bergen op Zoom STERBEDATUM 3. Oktober 1653 STERBEORT Leiden (Stadt)
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