- Marginalisierung
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Marginalisierung (von lateinisch margo, „Rand“) ist ein Prozess, bei dem Bevölkerungsschichten an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden und dadurch noch weniger am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Im extremen Fall endet Marginalisierung für die Betroffenen in Krankheit oder Hungertod. Dies kommt heute in den Industrieländern, in denen meist noch ein funktionierendes System der sozialen Sicherheit vorhanden ist, kaum vor, ist aber in vielen Entwicklungsländern verbreitet.
Die Existenz am Rande einer sozialen Gruppe, Klasse oder Schicht wird auch als Marginalität bezeichnet. Ein klassisches Beispiel dafür sind die Elendsviertel von Städten in Entwicklungsländern, etwa in Lima.
Marginalisierung ist nach Iris Marion Young eine der fünf Erscheinungen, die zusammen Soziale Unterdrückung kennzeichnen.
Siehe auch
Literatur
- Iris Marion Young: Fünf Formen der Unterdrückung, in: Philosophie der Gerechtigkeit, ed. Christoph Horn und Nico Scarano, Frankfurt: Suhrkamp 2002, S. 428-445
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