- Marginalität
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Dieser Artikel behandelt Marginalisierung in der Soziologie. Für die Verwendung des Begriffs in der Stochastik, siehe Bedingte Wahrscheinlichkeit. - Iris Marion Young: Fünf Formen der Unterdrückung, in: Philosophie der Gerechtigkeit, ed. Christoph Horn und Nico Scarano, Frankfurt: Suhrkamp 2002, S. 428-445
Marginalisierung (von lateinisch margo = Rand) ist ein Prozess, bei dem Bevölkerungsschichten an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden und dadurch deutlich weniger am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Im extremen Fall endet Marginalisierung für die Betroffenen in Hungertod oder Krankheit. Dies kommt heute in den Industrieländern, in denen meist noch ein funktionierendes System der sozialen Sicherheit vorhanden ist, kaum vor, ist aber in vielen Entwicklungsländern verbreitet.
Die Existenz am Rande einer sozialen Gruppe, Klasse oder Schicht wird auch als Marginalität bezeichnet. Ein klassisches Beispiel dafür sind die Elendsviertel von Städten in Entwicklungsländern, etwa in Lima.
Marginalisierung ist nach Iris Marion Young eine der fünf Formen, die zusammengreifend Soziale Unterdrückung kennzeichnen.
Siehe auch
Literatur
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