Maria Theresia von Sardinien

Maria Theresia von Sardinien
Gräfin Marie Therese von Artois im Jahr 1775

Maria Theresia, Prinzessin von Sardinien, oder Maria Teresa (auch bekannt als Prinzessin Maria Theresia von Savoyen bzw. Gräfin Marie Thérèse von Artois; * 31. Januar 1756 in Turin; † 2. Juni 1805 in Graz) war die Gemahlin des späteren französischen Königs Karl X.

Leben

Sie wurde in Turin als Tochter von König Viktor Amadeus II. von Sardinien aus dem Hause Savoyen und dessen Gemahlin Maria Antonia von Spanien geboren.

Maria Theresia heiratete am 16. November 1773 Charles-Philippe, den Grafen von Artois, einen Enkel des französischen Königs Ludwig XV. und Bruder von Ludwig XVI., der erst nach ihrem Tod und nach dem Ersten Napoleonischen Kaiserreich unter dem Namen Karl X. vorletzter französischer König wurde. Ihre Schwester Maria Josepha hatte zweieinhalb Jahre zuvor dessen älteren Bruder Louis von der Provence, den späteren König Ludwig XVIII. geheiratet.

Grab der Maria Theresia von Sardinien in Graz

Die Vermählung stieß bei beiden auf kein großes Interesse: Charles wollte eigentlich die Prinzessin von Condé und hatte auch eine innige Beziehung zu seiner Schwägerin Marie Antoinette von Österreich. Maria Theresia war eine der unbeliebtesten Personen am französischen Königshof.

In den Wirren der Französischen Revolution musste sie 1789 mit ihrem Gemahl aus Frankreich fliehen und lebte bis zu ihrem Tod 16 Jahre im Exil in Graz. Da sie verstarb, bevor ihr Ehemann König wurde, wurde sie im Kaiser-Mausoleum neben dem Grazer Dom mit ihrem Titel „Gräfin von Artois“ beigesetzt.

Nachkommen

Das Paar hatte vier Kinder, die letzten direkten Nachkommen der französischen Bourbonen:

∞ 1799 Prinzessin Marie Therese von Frankreich, Tochter von König Ludwig XVI.
∞ 1816 Prinzessin Maria Carolina von Bourbon-Sizilien
  • Marie-Thérèse (* 6. Januar 1783; † 22. Juni 1783).

Quellen

Centre d'Études des Dynasties Royales Européenes


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