Apologia (Apuleius)

Apologia (Apuleius)

Bei der Apologia handelt es sich um einen zur Gänze erhaltenen antiken Text, der 158 n. Chr. von Apuleius als Niederschrift einer Verteidigungsrede veröffentlicht wurde. Es ist die einzige in Latein verfasste Gerichtsrede, die aus der römischen Kaiserzeit überliefert ist.

Der vollständige Titel der Apologia lautet "apologia sive pro se de magia". Darum wird sie auch "de magia" genannt.

Apuleius konnte in ihr nicht nur den Vorwurf entkräften, durch Zauberei - ein Vergehen, das zu dieser Zeit mit der Todesstrafe geahndet werden konnte - seine wesentlich ältere und sehr reiche Frau zur Heirat verleitet zu haben. Gleichzeitig gelang es ihm, seine Ankläger lächerlich zu machen, ein plastisches Bild der Sitten des römischen Nordafrika zu zeichnen und einen Einblick in das römische Rechtswesen zu geben.

Literatur

  • A. Abt, Die Apologie von Apuleius von Madaura und die antike Zauberei. Beiträge zur Erläuterung der Schrift de magia (Giessen, 1908, rep. Berlin 1967)
  • Apuleius, De Magia – Über die Magie. Lateinisch und deutsch. Eingel., übers. und mit interpret. Essays vers. von J. Hammerstaedt, P. Habermehl, F. Lamberti, A. M. Ritter und P. Schenk (Darmstadt 2002)

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