- Marie Stopes
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Marie Carmichael Stopes (* 15. Oktober 1880; † 2. Oktober 1958) war eine schottische Botanikerin, Autorin, Frauenrechtsaktivistin ("Suffragette") und Pionierin im Bereich der Familienplanung.
Mary Stopes wurde als Tochter des Anthropologen 'Henry Stopes' geboren. Ihre Mutter galt als engagierte Vorkämpferin für eine höhere Ausbildung von Frauen. Mary Stopes wurde zuerst zu Hause unterrichtet, besuchte anschließend die St. George School in Edinburgh und absolvierte danach die Collegiate School for Girls in North-London. Bereits auf dem University College in London, wo sie als eine der ersten Frauen Botanik und Geologie studieren durfte, galt ihr Interesse den neu entdeckten Pflanzen aus dem Paläozoikum. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem Thema trug maßgeblich zur Verleihung einer Goldmedaille im Kontext ihres Examens in Botanik bei. Nach ihrem universitären Abschluss in Botanik, Geologie und Geographie verließ Mary Stopes London. Sie ging ans Botanische Institut nach München, promovierte 1904 in Naturwissenschaften und erwarb dort als erste Frau den Doktorgrad der Botanik. Ihre Doktorarbeit beschäftigte sich mit dem Vergleich der Samenstruktur von Palmfarnen und Samenfarnen. Die Ergebnisse dieser Arbeit spielten eine entscheidende Rolle bei der Etablierung von Pteridospermae, einer neuen Pflanzengruppe ausgestorbener Farne. 1904 wirkte sie an der Universität in Manchester als erstes weibliches Mitglied der naturwissenschaftlichen Fakultät. Sie erforschte dort fossile Materialien mit einer besonderen Formation und ging dann von 1907 bis 1908 nach Japan um ihre diesbezüglichen Forschungen dort zu vertiefen.
Sie gab das Magazin Birth Control News heraus. Ihre Tätigkeiten brachten ihr Protest sowohl von der Church of England als auch von der katholischen Kirche ein. Ihr Buch Married Love war kontrovers und einflussreich.
Stopes war außerdem eine bekannte Befürworterin der Eugenik. Sie befürwortete die Sterilisierung von Erbkranken.
Nach ihr ist die 1976 gegründete Marie Stopes International benannt, die 2008 in 43 Ländern der Welt tätig ist.
Werke
Wikisource: Married Love – Quellen und Volltexte
- Marie Stopes: Married Love. London: Fifield and Co. 1918, ISBN 0192804324
- Marie Stopes: Wise Parenthood. London: Rendell & Co. 1918, ISBN 0659905523
- Marie Stopes: Botany The Modern Study of Plants. London: The People's Books 1910?
- Cretaceous Flora
- The Study of Plant Life for Young People
- Ancient Plants (1910)
- A Journal from Japan
- A letter to Working Mothers (1919)
- Radiant Motherhood (1920)
- Contraception: Its Theory, History, and Practice (1923)
Literatur
- Renate Strohmeyer: Lexikon der Naturwissenschaftlerinnen und naturkundigen Frauen Europas, Verlag Harri Deutsch
- Aylmer Maude: The Authorized Life of Marie C. Stopes. Williams & Norgate 1924
- Keith Briant: Passionate Paradox: The Life of Marie Stopes. W.W. Norton & Co. 1962
- Ruth Hall: Marie Stopes: a biography. Virago, Ltd. 1978, ISBN 0-86068-092-4
- June Rose: Marie Stopes and the Sexual Revolution. Faber and Faber 1992, ISBN 0-571-16970-8
Weblinks
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