Marienkirche (Gera)

Marienkirche (Gera)
Die Marienkirche vom Gelände der Bundesgartenschau 2007 aus gesehen

Die Marienkirche ist eine spätgotische Kirche im Geraer Stadtteil Untermhaus.

Die Kirche befindet sich am Mohrenplatz, dem historischen Zentrum von Untermhaus, an der über die Weiße Elster führenden Untermhäuser Brücke. Unmittelbar neben der Kirche befindet sich auch das Otto-Dix-Haus, in dem 1891 der Maler Otto Dix geboren wurde.

Geschichte

Die Kirche wurde um 1440 gebaut und enthält einen kostbaren spätgotischen Altar, der von den Familien Kudorf und Waltheym gestiftet wurde. Der Altarraum soll bereits 1193 erbaut worden sein, womit er zu den ältesten Kirchenbauten der Region gehören würde.

Bis 1736 gehörte die Marienkirche als Filialkirche zur Pfarrei Gera. Von 1802 bis 1854 diente sie gleichzeitig als Garnisonskirche für das reußische Militär. 1882 wurde sie, um der stark angewachsenen Bevölkerungszahl von Untermhaus Rechnung zu tragen, nach Westen hin erweitert, wobei zwei kleine Türme im neogotischen Stil an die Westfassade angebaut wurden. Bei diesem Anlass wurde aus der Kirche eine sagenumwobene Pietà entfernt, die im Volksmund Puppe oder Poppe genannt wurde und aus der Wüstung Pottendorf bei Ernsee gestammt haben soll.

Literatur

  • Siegfried Mues/Klaus Brodale: Stadtführer Gera. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3811208217

Weblinks

 Commons: Marienkirche (Gera) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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