- Untermhaus
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Untermhaus Stadt GeraKoordinaten: 50° 53′ N, 12° 4′ O50.88527777777812.063888888889Koordinaten: 50° 53′ 7″ N, 12° 3′ 50″ O Einwohner: 4.937 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 1919 Postleitzahl: 07548 Vorwahl: 0365 Untermhaus ist seit 1919 ein Stadtteil von Gera.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Untermhaus liegt nordwestlich des Stadtzentrums an der Weißen Elster. Der Ortskern liegt auf dem schmalen Streifen zwischen dem linken Flussufer und den bewaldeten Hängen des Geraer Stadtwaldes.
Geschichte
Untermhaus entstand als Handwerkersiedlung unter der mittelalterlichen Burg, die später unter dem Namen Osterstein bekannt wurde. Dieser Lage verdankte der Ort auch seinen Namen. 1850 wurde er mit der nördlich gelegenen Siedlung Gries zu einer Gemeinde vereinigt, wobei die Schreibweise Untermhaus gegenüber der bis dahin verbreiteteren Variante Unterhaus verbindlich festgelegt wurde.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts nahm Untermhaus rasch kleinstädtische Züge an. 1897 wurde das rechts der Elster gelegene Cuba eingemeindet, das in der Folgezeit die umgangssprachliche Bezeichnung Neu-Untermhaus erhielt. Am 1. Januar 1919 wurde die Gemeinde Untermhaus mit 7.293 Einwohnern nach Gera eingemeindet.
Im Oktober 1958 gab es im Geraer Stadtrat Pläne, den im sozialistischen Sinne zu sehr an die feudale Herrschaft erinnernden Stadtteilnamen zu ändern. Zur Debatte standen unter anderem die Namen Elstervorstadt, Zweibrückenvorstadt und Freiheit. Aufgrund der geringen Akzeptanz in der Bevölkerung wurden diese Pläne aber nicht weiter verfolgt.
Persönlichkeiten
- Otto Dix, Maler (* 2. Dezember 1891 in Untermhaus, † 25. Juli 1969 Singen, Baden-Württemberg)
- Hermann Schulze (* 4. April 1897 in Gera-Untermhaus; † 11. September 1967 in Gera) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Parteifunktionär (SPD) und Landtagsabgeordneter (KPD/KPO/SED), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Treuhänder
- Aenne Biermann, Fotografin (* 3. März 1898 in Goch, † 14. Januar 1933 in Gera); die Familie Biermann lebte in einer Villa in der Leibnizstraße
Sehenswürdigkeiten
Seiner Lage unmittelbar an der fürstlichen Residenz der Reußen verdankt Untermhaus eine große Anzahl historischer Bauten. Das ehemalige Schloss Osterstein, das am Ende des Zweiten Weltkriegs ausgebombt und dessen Ruine 1963 zum großen Teil abgerissen wurde, ist noch heute ein beliebtes Ausflugsziel. Der historische Ortskern mit der Marienkirche, dem 1991 eröffneten Otto-Dix-Haus und der Untermhäuser Brücke gehört zu den bekanntesten Fotomotiven der Stadt Gera.
Im Südosten des Stadtteils, in Richtung des Stadtzentrums, befindet sich der Küchengarten mit der Orangerie und den Bühnen der Stadt Gera. Dieses Areal wurde im Zuge der Bundesgartenschau 2007 umfassend renoviert. Der Hofwiesenpark, einer der Hauptausstellungsbereiche der Bundesgartenschau, schließt sich südlich an den Stadtteil an.
Politik
Untermhaus hat keine Ortsteilverfassung, somit auch keinen Ortsteilrat und keinen Ortsteilbürgermeister.
Verkehrsanbindung
Der Bahndamm mit dem Geraer Hauptbahnhof und die Bundesstraße 2 führen östlich an Untermhaus vorbei und trennen es vom Stadtzentrum. Durch den Stadtteil führt die Landesstraße, die über die Gemeinde Kraftsdorf nach Hermsdorf führt.
Seit November 2006 ist Untermhaus – wie bereits von 1892 bis 1968 – an das Netz der Geraer Straßenbahn angeschlossen. Siehe hierzu: Stadtbahnbrücke (Gera). An der Straßenbahnwendeschleife besteht über die Buslinie 24 eine Verknüpfung mit Bieblach, Tinz und Langenberg. Von Untermhaus aus verkehrt außerdem die Buslinie 20 als reiner Straßenbahnzubringer über Rubitz in die Gemeinde Kraftsdorf.
Weblinks
Commons: Gera-Untermhaus – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStadtteile von GeraStadtteile: Bieblach | Debschwitz | Dürrenebersdorf | Ernsee | Frankenthal | Kaimberg | Langengrobsdorf | Leumnitz | Lietzsch | Lusan | Pforten | Poris-Lengefeld | Röppisch mit Oberröppisch und Unterröppisch | Roschütz | Scheubengrobsdorf | Taubenpreskeln | Tinz | Untermhaus | Windischenbernsdorf | Zeulsdorf | Zschippern | Zwötzen
Ortsteile: Aga (mit Großaga, Kleinaga, Lessen, Reichenbach und Seligenstädt) | Falka (mit Großfalka, Kleinfalke, Wüstfalke, Niebra und Otticha) | Hain (mit Wachholderbaum) | Hermsdorf | Langenberg (mit Stublach) | Liebschwitz | Milbitz/Thieschitz/Rubitz | Naulitz | Roben (mit Rusitz und Steinbrücken) | Röpsen (mit Dorna und Negis) | Söllmnitz/Cretzschwitz (mit Lauenhain und Wernsdorf) | Thränitz (mit Collis) | Trebnitz (mit Laasen) | Weißig (mit Gorlitzsch und Schafpreskeln)
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