Marienkirche (Halle)

Marienkirche (Halle)
Marktkirche Unser Lieben Frauen aus Sicht des Marktplatzes

Die Marktkirche Unser Lieben Frauen, auch Marienkirche genannt, ist die jüngste der mittelalterlichen Kirchen der Stadt Halle an der Saale und zählt zu den bedeutendsten Bauten der Spätgotik in Mitteldeutschland. Ihre vier Türme bilden zusammen mit dem Roten Turm das Wahrzeichen der Saalestadt, die Stadt der fünf Türme. Die Kirche feierte im Jahr 2004 ihr 450-jähriges Bestehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Marktkirche entstand zwischen 1529 und 1554 aus den jahrhundertealten Vorgängerkirchen St. Gertruden und St. Marien. Die westlich gelegene Gertrudenkirche stammte aus dem 11. Jahrhundert und war die Kirche der Salzwirker im Tal zu Halle, der Gegend um den heutigen Hallmarkt. Die östliche Marienkirche aus dem 12. Jahrhundert war die Pfarrkirche der Kaufleute und Handwerker der Bergstadt, der höher gelegenen Straßen um den Marktplatz.

Entstehungsgeschichte

Halle um 1500, mit der Gertrudenkirche und der Marienkirche vor ihrem Abriss – Rekonstruiertes Bild des Marktplatzes nach G. F. Hertzberg von 1889

Der Landesherr der Stadt Halle, Kardinal Albrecht von Brandenburg, Magdeburger Erzbischof und Kurfürst von Mainz, benötigte für seine Residenzstadt Halle eine repräsentative Kirche an zentraler Stelle, die seinen Vorstellungen entsprach. Der Kardinal und die katholischen Gläubigen des Rates wollten auch die zunehmend reformatorischen Einflüsse zurückdrängen, da mit der Neuerrichtung unter dem alleinigen Fortbestand des Marienpatroziniums, weitaus prächtigere Messen und Gottesdienste gefeiert werden konnten. Am Pfingstmontag, dem 17. Mai 1529, kamen auf seine Anregung die erzbischöflichen Räte, der Magistrat der Stadt und die Kirchenpfarrer auf dem Markt zusammen und beschlossen nach ausgiebiger Beratung, die beiden Pfarrkirchen bis auf die beiden Turmpaare abzureißen. An gleicher Stelle sollten die vier Türme mit einem einzigen Kirchenschiff verbunden werden. Mit der Zusammenlegung der beiden Marktpfarrkirchen wurde gleichzeitig beschlossen, die beiden die Kirchen umgebenden Friedhöfe zu schließen. Man wählte als neuen Bestattungsort den vor der Stadt gelegenen Martinsberg und errichtete dort den Stadtgottesacker. Er ist noch heute zu besichtigen und gilt als ein Meisterwerk der Renaissance.

Baugeschichte

1529 bis 1530 brach man die alten Kirchenschiffe ab. Erhalten blieben nur die sogenannten Blauen Türme von St. Gertruden aus der Zeit um 1400 mit Spitzhelmen, die zwischen 1507 und 1513 aufgesetzt wurden, und an der Ostseite die Hausmannstürme von St. Marien mit spätromanischen Untergeschossen und Renaissanceaufsätzen von 1551 bis 1554, die durch eine Brücke für den Türmer miteinander verbunden wurden. Er musste durch Läuten der Glocken in den Hausmannstürmen die Stadt vor Feuer und Gefahr warnen. Seine Hausmannsstube kann man zu bestimmten Anlässen besichtigen. Auf der Brücke geben heute, vor allem zur Weihnachtszeit, kleine Bläserkapellen Konzerte für die Marktbesucher und Touristen.

Martin Luther, Porträt von
Lucas Cranach d. Ä., 1529
Justus Jonas im Cranach-Stammbuch 1543

Die zwischen die Turmpaare eingebaute neue Kirche ist der letzte große Hallenbau der obersächsischen Spätgotik und gehört zu den herausragenden Architekturleistungen jener Epoche in Mitteldeutschland. Den Entwurf lieferte der Ratsbaumeister Caspar Krafft. Nach dessen Tod 1540 übernahm sein Nachfolger Nickel Hoffmann die Fertigstellung der westlichen Hallenhälfte und der Emporen. Die Bauzeit gliederte sich in zwei Abschnitte, von 1530 bis 1539 und mit kurzer Unterbrechung von 1542 bis 1554. Das Ende der Bauzeit zeigt eine Inschrift an der südlichen Empore: DVRCH GOTES HVLF HAB ICH NICKEL HOFMAN DISEN BAW IM 1554 VOLENDET.

Die Marktkirche, die zur Abwehr der sich ausbreitenden reformatorischen Gesinnung begonnen wurde, war der Ort, von deren Kanzel Justus Jonas mit seiner Karfreitagspredigt 1541 die Reformation offiziell in Halle einführte. Der Gottesdienst musste teilweise unter freien Himmel gefeiert werden, da zu dieser Zeit die Baumaßnahmen nur am östlichen Kirchenschiff beendet waren. Im selben Jahr verließ auch Kardinal Albrecht die Stadt für immer, nachdem sich die Stände bereit erklärt hatten, seinen riesigen Schuldenberg zu übernehmen. In der Marktkirche erfolgte auch 1546 Luthers Aufbahrung während des Leichenzuges von Eisleben nach Wittenberg. Luther selbst predigte in der Marktkirche in den Jahren 1545 und 1546 dreimal. Zur Erinnerung an die Reformation und den großen Reformator gibt es seit Mai 2006 im Untergeschoss der Blauen Türme ein kleines Luthermuseum. Man kann dort unter anderem die am 19. Februar 1546 von ihm angefertigte Totenmaske und die Abdrücke seiner Hände besichtigen.

In den Jahren 1840 und 1841 wurde der Altarplatz nach den Plänen von Wilhelm August Stapel und Karl Friedrich Schinkel umgestaltet. Dafür schuf der Historienmaler Julius Hübner ein neues Altargemälde zum BergpredigttextSchaut die Lilien“. Die Marktkirche hat in ihrer Geschichte keine größeren Veränderungen in ihrer äußeren und inneren Gestalt erfahren. Die Schäden eines Bombentreffers 1945 konnten bis 1948 behoben werden. Eine seit Jahrzehnten notwendige Generalsanierung erfolgte nach 1967, als durch eine geplatzte Fernwärmeleitung der Kirchenheizung der gesamte Innenraum und die Ausstattung schwer beschädigt wurden. Die folgende Sanierung in den Jahren 1968 bis 1983 war eine der großen denkmalpflegerischen Instandsetzungen und Restaurierungen der DDR. Die Arbeiten erfolgten unter Leitung des Instituts für Denkmalpflege. Man entschied sich, das Erscheinungsbild des 16. Jahrhunderts weitestgehend wiederherzustellen. So kam auch der ursprüngliche Wandelaltar an seinen alten Platz, und Hübners Altarbild wurde vor der Sakristei angebracht.

Marienbibliothek und Marktkirchengemeinde

Zur Marktkirche gehört auch die Marienbibliothek. Sie gilt als eine der ältesten und größten Kirchenbibliotheken in Deutschland. Die Marienbibliothek wurde von Sebastian Boetius, Oberpfarrer der Marktkirche, 1552 gegründet. Sie war bis zur Errichtung der halleschen Universitätsbibliothek 1694 die einzige öffentliche wissenschaftliche Bibliothek der Stadt.

Zur evangelischen Gemeinde der Marktkirche, die durch den Zusammenschluss der Gertruden- und Mariengemeinde entstand, zählen seit Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts auch die Mitglieder der Ulrichs- und Moritzgemeinde und seit 2001 ebenfalls die der Georgengemeinde.

Beschreibung

Westseite der Marienkirche, vom Hallmarkt aus gesehen

Im Vergleich zu den anderen Altstadtkirchen präsentiert sich die Marktkirche als überaus aufwendige Raumschöpfung. Unter den großen spätmittelalterlichen Kirchenbauten des sächsischen Raumes ist sie der letzte, der in vorreformatorischer Zeit begonnen wurde.

Kirchenschiff und Türme

Die dreischiffige, chorlose gotische Kirche ist etwa 88 Meter lang und 24 Meter breit. Im Westen der Kirche stehen die sogenannten Blauen Türme aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Sie sind aus schlichten Bruchsteinblöcken gemauert und besitzen achteckige Aufsätze aus Backsteinen mit hohen spitzen Helmen, die in den Jahren 1507 bis 1513 aufgesetzt wurden. Im Osten befinden sich die Hausmannstürme. Der Hauptteil stammt aus der Zeit um 1220 bis 1230 und ist romanischen Ursprungs. Sie sind aus Haussteinen gemauert. Darüber befinden sich achteckige verputzte Aufsätze mit Renaissancehauben, so genannte welsche Hauben, von 1551. Der Schall der Glocken der Hausmannstürme verkündete Gefahr für die Stadt, wovor ein Wächter, der „Hausmann“, durch Anschlagen der Glocken warnte.

Der Entwurf für den großartigen weiten Hallenraum mit auffallend breitem Mittelschiff stammt von Ratsbaumeister Caspar Crafft. Zwischen den zehn Joche langen und drei gleich hohen Schiffen öffnen sich schmale mit geometrischen Maßwerk gefüllte Fenster. 10 Paar schlanke Achteckpfeiler tragen ein flaches tonnenartiges Netz- und Sternengewölbe, deren unterlegte Rippen aus den Pfeilern erwachsen, wobei sie zum Teil anfänglich frei durch die Luft geführt werden. Ein Meisterstück spätgotischer Steinmetzkunst ist der von Craffts Nachfolger, Nickel Hoffmann, geschaffene Abhängling in der Raummitte. Jeweils zwei Portale gleicher Form an den Längsseiten führen in das Innere der Kirche. Sie sind spitzbogig und reich mit Stabwerk geschmückt. Zwischen den Strebpfeilern, die den Außenbau in enger Folge gliedern, befinden sich separat betretbare kleine Betstuben aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die sich zum Innenraum logenartig öffnen.

Die erst nach der Einführung der Reformation in Halle (1541) eingebauten, das Raumbild stark prägenden Emporen von 1550 bis 1554, sind bemerkenswert mit Blick auf die Geschichte des frühen protestantischen Kirchenbaus. Sie zeigen bereits deutlich renaissancetypische Elemente. In den westlichen Ecken führen große steinerne Wendeltreppen mit freitragenden Holzspindeln zu den Emporen. Ein weiteres Emporengeschoss wurde erst 1698 hinzugefügt. Die Umwandlung eines spätmittelalterlichen Kultraumes zur Predigtkirche kommt auch in dem Schriftfries aus Bibelzitaten, Gedenkinschriften auf Luther und den halleschen Reformator Justus Jonas eindringlich zur Geltung. In solchem Umfang und zudem völlig bildlos war bis dahin die architektonische Funktionalisierung von Schrift in Kirchenräumen nicht vorgekommen.

Der Raum in seiner einheitlichen Durchgestaltung und dem Verzicht auf einen gesonderten Chorraum gilt als einer der vollendetsten Räume der deutschen Spätgotik.

Ausstattung

Innenraum der Marktkirche

Zur Ausstattung der Marktkirche gehören hochrangige Werke vor allem des 15. und 16. Jahrhunderts. Den großen hölzernen Altar aus dem Jahr 1529 schuf Simon Frank, ein Schüler von Lucas Cranach dem Älteren. Er besitzt vier bewegliche und zwei feste Flügel. Im Mittelbild ist Maria mit Kind auf einer Mondsichel abgebildet und vor ihr kniend, als Stifter, Albrecht von Brandenburg. Auf den Flügeln befinden sich die Ritterheiligen Mauritius und Alexander. An der Ostwand oberhalb des Altars wurde 1593 ein großes Lünettenbild durch den Hallenser Maler Heinrich Lichtenfels angebracht. In einem großartig geschnitzten farbigen Rahmen werden Szenen aus der Apostelgeschichte gezeigt.

Georg Friedrich Händel, Porträt von Balthasar Denner um 1733
Wilhelm Friedemann Bach war von 1746 bis 1764 Organist der Marktkirche

Auf der kleinen Reichel-Orgel auf der Ostempore über dem Altar, erbaut 1663 bis 1664 für 200 Taler und eine der ältesten in Mitteldeutschland, erlernte bereits der junge Georg Friedrich Händel das Orgelspiel. Am 24. Februar 1685 wurde Händel in der Marktkirche getauft, später übernahm er eine Organistenstelle im Halleschen Dom. Die Orgel verfügt über nur ein Manual mit sechs Registern und ist auf Cornetton gestimmt, wodurch die auf ihr gespielten Werke ungefähr eine kleine Terz höher klingen als sie das Notenbild vorschreibt. Man entschloss sich, sie nicht temperiert, wie die heutigen Instrumente, sondern mitteltönig zu stimmen, wie es zur Zeit des Baues der Orgel üblich war. Dadurch erklingen die Werke der alten Meister viel farbiger und plastischer als in der heute üblichen temperierten Stimmung.

Von 1746 bis 1764 arbeitete Wilhelm Friedemann Bach als Organist in der Marktkirche. Er wird auch der hallesche Bach genannt. Sein Vater, Johann Sebastian Bach, spielte als erster auf der 1716 eingeweihten Orgel auf der Ostempore, deren Prospekt erhalten ist. Sie wurde von Christoph Contius aus Halberstadt erbaut. Die Orgel wurde 1984 erneuert und besteht nun aus 4170 klingenden Pfeifen, deren größte fünf Meter und deren kleinste aber nur sechs Millimeter misst. Die 56 Register sind über drei Manualwerke und ein Pedal anspielbar.

Das bronzene Taufbecken, das vor dem Altar aufgestellt ist, stammt vermutlich aus einer der Vorgängerkirchen. Laut Inschrift wurde es von Ludolf von Braunschweig und seinem Sohn Heinrich in Magdeburg im Jahr 1430 gegossen. Das runde Becken ruht auf vier Heiligenfiguren. An seinem Rand sind in rundbogigen Maßwerk Reliefs von Christus, Maria und den Aposteln zu sehen. Ein kleines zierliches Kruzifix mit Maria und Johannes ist aus der Zeit um 1500 und stammt wahrscheinlich ebenfalls aus einer der Vorgängerbauten.

Die prachtvolle Kanzel aus Sandstein entstand 1541 werkeinheitlich mit einem der Pfeiler. Sie ist aus der Werkstatt von Nickel Hoffmann. Eine erste Restaurierung erfolgte bereits im Jahre 1666, die letzte im Jahre 1973. Sie ist in spätgotischen Formen gearbeitete zeigt aber schon typische Details der Renaissance. Der hölzerne Schalldeckel von 1596 ist eine beachtliche Leistung des Bildschnitzers Heinrich Heidenreitter und des Malers Heinrich Lichtenfelser. Er stellt einen in der Grundform achteckigen Stern dar, der kleine zweite darüber wird von acht Säulen getragen. Ganz oben zeigt sich die Verklärung Christi.

Zu den wenig beachteten Kostbarkeiten der Kirche, da leider nur zum Teil erhalten, gehört das aus Eichenholz gearbeitete und mit Renaissance-Schnitzereien verzierte Gestühl. Es kam zwischen 1561 und 1595 aus der Werkstatt des Antonius Pauwaert in Ypern. Hinter dem Altar im Osten befindet sich das Brautgestühl von 1595, mit kräftig geschnitzten Beschlagwerk und Kartuschen.

Weitere Stücke, wie Türklopfer aus Bronze und ein Löwenkopf aus der Zeit um 1300, befinden sich im Kirchenarchiv.

Einen Kontrast zu den genannten Ausstattungsstücken bildet das links vor dem Altarraum an einem der Achteckpfeiler stehende Kruzifix aus schwarzem Eisen. Es wurde 1976 von dem Halberstädter Künstler Johann-Peter Hinz unter Verwendung eines Kreuzes aus dem 19. Jahrhundert geschaffen. Es zeigt den leidenden Christus, der sich trotz Qualen vom Kreuz losgerissen hat und die rechte Hand zur Versöhnung ausstreckt, so dass sich mit ihm selbst das Kreuz herunter biegt.

Glocken

Auf die „Blauen Türme“ verteilt hängt ein vierstimmiges Geläut, das im Jahre 2004 saniert wurde. Es besteht aus zwei barocken und zwei mittelalterlichen Glocken, wobei die kleinste Glocke aus der Zeit um 1300 in Zuckerhutrippe gegossen wurde. Aufgrund ihrer überschweren Rippenkonstruktion ist die Große Festglocke größer und schwerer als die tontiefere Kleine Festglocke. Alle Glocken hängen an Holzjochen im Holzglockenstuhl. In den beiden „Hausmannstürmen“ hängt jeweils eine Schlagglocke: die Sturmglocke im südlichen und die Stundenglocke aus dem 13. Jahrhundert im nördlichen Hausmannsturm. Beide Glocken sind außer Betrieb.

Nr.
 
Name
 
Gussjahr
 
Gießer, Gussort
 
Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg)
Nominal
 
Inschrift
(übersetzt)
Turm
 
1 Kleine Festglocke 1674 Jacob Wenzel, Magdeburg 1740 3001 a0 „Zu den höchsten Gottesdiensten rufe ich, die bedeutsamen Toten betraure ich, die Stunden der Nacht und des Tages gebe ich an.“ Süd
2 Große Festglocke 1420 unbekannt 1780 3888 cis1 „O König der Ehre, komme mit Frieden.“ Nord
3 Vesperglocke 1685 Jacob Wenzel, Magdeburg 1130 870 eis1 „Zu den täglichen Gottesdiensten der Woche rufe ich und betraure die Toten. Ich erklinge dabei zur Zierde Gottes und des Volkes.“ Süd
4 Bitt- und Gebetsglocke um 1300 unbekannt 480 96 ~dis2 „Ich, eine Stimme, die Stimme des Lebens. Ich rufe euch, kommt und betet!“ Süd

Allgemeines

Im Jahre 2004 – 450 Jahre nach der Fertigstellung der Marktkirche – erklangen nach der Reparatur der Glockenstühle die vier Glocken der Blauen Türme nach langer Zeit des Schweigens wieder. Damit konnte ein alter hallescher Ausspruch:

„Sankt Moritz hat das schönste Gebäud‘,
Sankt Ulrich hat das schönste Geschmeid‘,
Sankt Marien aber hat das schönste Geläut‘“

wieder Wirklichkeit werden.

An der Ostseite nahe dem Treppentürmchen in der Nordostecke befindet sich ein Relief aus dem Jahre 1583. Es zeigt hier zum ersten mal die alte mittelalterliche Sage vom „Esel der auf Rosen geht“. Später wurde dieses hallesche Stadtsymbol oft aufgegriffen und als Thema wiedergegeben, so unter anderem auch am Eselsbrunnen.

Der Umstand, dass das westliche Turmpaar leicht schief steht, hat seine Ursache in einer tektonische Störung, der sog. Halleschen Marktplatzverwerfung, die den Marktplatz quert.

Literatur

  • Reinhard Rüger: Die Marktkirche Unser Lieben Frauen zu Halle. Deutscher Kunstverlag, München u. Berlin 2006, ISBN 3-422-02028-4
  • Peggy Grötschel; Matthias Behne: Die Kirchen der Stadt Halle. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2006, ISBN 3-89812-352-9
  • Sabine Kramer; Karsten Eisenmenger (Hrsg.): Die Marktkirche Unser Lieben Frauen zu Halle. Stekovics, Halle 2004, ISBN 3-89923-071-X
  • Holger Brülls; Thomas Dietsch: Architekturführer Halle an der Saale. Dietrich Reimer, Berlin 2000, ISBN 3-496-01202-1
  • Ute Bednarz; Folkhard Cremer; Hans-Joachim Krause: Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München u. Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4

Weblinks

51.48255555555611.9680944444447Koordinaten: 51° 28′ 57″ N, 11° 58′ 5″ O


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