Marija Bistrica

Marija Bistrica
Marija Bistrica
Wappen von Marija Bistrica
Marija Bistrica (Kroatien)
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46.00423611111116.118661111111191
Basisdaten
Staat: Kroatische Flagge Kroatien
Gespanschaft: Flagge der Gespanschaft Krapina-Zagorje Krapina-Zagorje
Höhe: 191 m. i. J.
Fläche: 67 km²
Einwohner: 6.612 (2001)
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+385) 049
Postleitzahl: 49 246
Kfz-Kennzeichen: KR
Struktur und Verwaltung
(Stand: 2007 veraltet, vgl. 2009)
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: Stjepan Muhek (SDP)
Webpräsenz:

Marija Bistrica ist einer der populärsten und meistbesuchten Marien-Wallfahrtsorte in Kroatien. Die Ortsbezeichnung ist eine Kombination aus dem Namen der Heiligen Muttergottes, von der es eine Statue im Ort gibt, und dem Fluss Bistrica, welcher durch die Ortschaft fließt. An den etwa 50 Pilgerfahrten, die von Anfang April bis Ende Oktober stattfinden, nehmen jährlich etwa 500.000 Gläubige teil. Marija Bistrica liegt in der Gespanschaft Krapina-Zagorje, etwa 27 Straßenkilometer in nördlicher Richtung von Zagreb aus, nördlich des Medvednica-Gebirges.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bistrica wird zum ersten Mal urkundlich im Jahre 1209 erwähnt, als der kroatisch-ungarische König Andreas II. Vratislav seine beschlagnahmten Besitztümer, die im Bürgerkrieg verloren gegangen sind, zurückerobert. Die echte Geschichte über Bistrica beginnt um 1545, als der damalige Priester die Statue der Heiligen Muttergottes mit dem kleinen Jesus vor den Türken aus Vinski Vrh entfernte und sie in der Kirche des Heiligen Peter und Paul in Bistrica heimlich in eine Wand einmauerte. Hier geriet sie bis 1588 in Vergessenheit, bis der, wie die Legende besagt, Priester der Kirchengemeinde Luka am Abend ein Licht in der Kirche bemerkte und am folgendem Tag dort graben ließ. Er fand die Statue von Maria und stellte sie zur Anbetung auf. 1650 wurde sie wegen der Türkenbedrohung erneut eingemauert und 1684 wieder ausgegraben und ausgestellt, von da an beginnen die Pilgerfahrten. Das kroatische Parlament versprach 1710 einen großen Altar aus Holz, vergoldet und bemalt, in der Kirche in Marija Bistrica zur errichten, und im Jahre 1715 wurde das Versprechen erfüllt. Seit der Bischof Juraj Branjug 1731 die neu eingerichtete Kirche der Heiligen Muttergottes widmete, heißt dieses Heiligtum und dieser Ort Marija Bistrica. Nachrichten über die kleinen Wunder verbreiteten sich über alle Länder der damaligen Habsburger Monarchie; deswegen pilgerten immer mehr Gläubige nach Marija Bistrica. Wegen der großen Anzahl an Menschen wurde die Kirche zu eng und deswegen im neogotischen Stil erweitert. Am 14. August 1880 zerstörte ein großer Brand die ganze Kirche außer dem Altar und der Statue, die völlig unbeschädigt blieb. Die heutige Kirche wurde von 1879 bis 1882 nach dem Entwurf des Wiener Architekten Schmidt unter Beobachtung von Hermann Bollé gebaut. Papst Pius XI. gab 1923 der Kirche den ehrenhaften Titel einer kleinen Basilika. Der Zagreber Oberbischof Dr. Antun Bauer krönte 1935 die wunderhafte Statue der Maria und des kleinen Jesus mit goldenen Kronen und ernannte Maria zur Königin der Kroaten. Die Bischofskonferenz erhob am 3. Dezember 1971 das Heiligtum in Marija Bistrica zum nationalen Wallfahrtsort des gesamten kroatischen Volkes. Papst Johannes Paul II. sprach am 13. Oktober 1998 in Marija Bistrica den Kardinal Stepinac selig. Alojzije Stepinac war ein jüngerer Oberbischof gewesen, der die Pilgerfahrten aus Zagreb nach Marija Bistrica unternahm. Unter großen Mühen und Opfern begann er 1940 den Kreuzweg zu bauen, aber wegen des Krieges wurden nur die ersten vier Stationen fertig gebaut. Nach Marija Bistrica pilgerten zum ersten Mal in der Geschichte am 3. Oktober 1993 katholische Soldaten. Im Jahre 1990 wurde die letzte Station des Kreuzweges aufgestellt. Am 18. Mai 2003 wurde für Papst Johannes Paul II. ein Denkmal errichtet.

Die Statue der Heiligen Muttergottes

Über die Statue der Heiligen Muttergottes in Marija Bistrica gibt es seit Ende des 15. Jahrhunderts schriftliche Aufzeichnungen. Sie gehört zur Reihe der Schwarzen Madonnen, obwohl bei ihrer Restaurierung entdeckt wurde, dass ihre dunkle Farbe nicht ursprünglich ist. Die spätgotische hölzerne Statue der Heiligen Muttergottes ist das Werk eines unbekannten Meisters. Die Macht der Statue liegt nicht so sehr im künstlerischen Wert, sondern in ihrer Bedeutung für den Glauben und die Nation.

siehe auch: Marienerscheinung

Bildergalerie

Weblinks

 Commons: Marija Bistrica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellenangaben

  1. www.svetiste-mbb.hr, abgerufen: 26. Oktober 2007, 17:15
  2. www.glas-koncila.hr/portal.html, abgerufen: 27. Oktober 2007, 11:00
  3. hr.wikipedia.org/wiki/Marija_Bistrica, abgerufen: 27. Oktober 2007, 11:30

Einzelnachweise



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