- Apostolische Administratur für Südalbanien
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Basisdaten Staat Albanien Metropolitanbistum Erzbistum Tirana-Durrës Apostolischer Administrator Hil Kabashi OFM Generalvikar Daniele Zeno PSSG Fläche 16.172 km² Pfarreien 9 (31.12.2007 / AP2008) Einwohner 1.927.000 (31.12.2007 / AP2008) Katholiken 3.600 (31.12.2007 / AP2008) Anteil 0,2 % Diözesanpriester 1 (31.12.2007 / AP2008) Ordenspriester 10 (31.12.2007 / AP2008) Katholiken je Priester 327 Ordensbrüder 15 (31.12.2007 / AP2008) Ordensschwestern 88 (31.12.2007 / AP2008) Ritus Byzantinischer Ritus Die Apostolische Administratur für Südalbanien (lat.: Apostolica Administratio Albaniae Meridionalis) ist ein Verwaltungsbezirk der römisch-katholischen Kirche, der in seinen Funktionen einem ordentlichen Bistum weitgehend gleichgestellt ist.
Offiziell ist die südalbanische Administratur seit ihrer Einrichtung im Jahr 1939 ein Bistum, in dem neben dem lateinischen auch der byzantinische Ritus Verwendung findet. Allerdings ist das katholische Leben, das im vorwiegend orthodoxen und muslimischen Südalbanien schon vor dem Zweiten Weltkrieg nur sehr schwach entwickelt war, durch das Religionsverbot der albanischen Kommunisten von 1967 völlig erloschen. Der in den letzten Jahren begonnene Wiederaufbau wird vor allem von auswärtigen Priestern und Ordensleuten getragen, die der lateinischen Tradition entstammen. Deshalb wird heute bei den Katholiken Südalbaniens die Hl. Messe fast ausschließlich nach römischen Ritus gefeiert. Nur in einer Pfarrei in Elbasan wird noch der byzantinische Ritus gepflegt.
Die Administratur umfasst den gesamten Süden Albaniens. Die Nordgrenze verläuft am Rand des Shkumbintals. In diesem flächenmäßig größten albanischen Jurisdiktionsbezirk leben nur 3200 Gläubige (2004), die von 15 Priestern betreut werden. Daneben sind in Südalbanien fast 100 Ordensschwestern tätig. Neben sechs kanonischen Pfarreien gibt es eine Reihe Seelsorgestationen für die sehr verstreut lebenden Katholiken. Apostolischer Administrator ist seit 1996 Hil Kabashi, der aus dem Kosovo stammt. Sein Amtssitz ist in der Stadt Vlora. Die bischöfliche Kurie ist inzwischen fertiggestellt. In der ehemaligen Bischofsstadt Fier hat im August 2008 eine Ordensgemeinschaft mit drei Priestern die Seelsorge übernommen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ursprünge der katholischen Albaner des östlichen Ritus liegen in der Zeit zwischen 1628 und 1765, als an den Küsten von Epirus kleine Gemeinden lebten, die mit Rom verbunden waren. Ohne jegliches Wachstum und geschwächt durch zahlreiche Auswanderer nach Italien, die Teil der bis heute bestehenden Italo-Albanische Kirche wurden, kam es erst an der Wende zum 20. Jahrhundert zu einem kleinen Aufschwung, als ein orthodoxer Priester konvertierte und eine neue Gemeinde errichtete, die 1912 schon etwa 120 Gläubige zählte und bis 1940 auf etwa 400 anwuchs. Unterstützung fand die kleine Gemeinschaft seit 1938 bei ihren Glaubensbrüdern der Italo-byzantinischen Kirchen, die einstmals von ihnen ausgegangen war und die ihnen nun einige Mönche aus der Abtei Grottaferrata sandten. Im folgenden Jahr (1939) wurde die Apostolische Administratur errichtet; erster Administrator war Leone Giovanni Battista Nigris. Der Apostolische Delegat wurde jedoch bereits 1945 vertrieben. 2003 wurde die Administratur der Erzdiözese Tirana-Durres unterstellt.
Literatur
- Cordignano, Fulvio SJ: Geografia ecclesiastica dell’Albania. Dagli ultimi decenni del secolo XVI alla metà del secolo XVII. In: Orientalia Christiana Periodica. 36, S. 229–294.
- Constantin Simon: Albania, un mosaico di religioni. In: La Civiltà Cattolica. 2005/IV, S. 338–352. (Kurzfassung)
Siehe auch
- Römisch-katholische Kirche in Albanien
- Autokephale orthodoxe Kirche von Albanien
- Apostolisches Exarchat von Mazedonien
Weblinks
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