- Mariskensänger
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Mariskensänger Mariskensänger (Acrocephalus melanopogon)
Systematik Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie: Grasmückenartige (Sylviidae) Gattung: Rohrsänger (Acrocephalus) Art: Mariskensänger Wissenschaftlicher Name Acrocephalus melanopogon (Temminck, 1823) Der Mariskensänger(Acrocephalus melanopogon), auch Mariskenrohrsänger oder Tamariskensänger genannt, ist ein Singvogel aus der Gattung der Rohrsänger (Acrocephalus) und der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae). Es werden drei Unterarten unterschieden.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der knapp 13 Zentimeter lange, ziemlich heimliche Vogel ähnelt dem Schilfrohrsänger. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die fast schwarze Kopfplatte, der von dem sehr hellen Augenstreifen absticht. Die Wangen sind stärker dunkelbraun und die Kehle heller. An Nacken und Rücken ist der Mariskensänger rostfarbener als der Schilfrohrsänger. Gegenüber diesem und dem ebenfalls ähnlichen Seggenrohrsänger zeichnet ihn auch die Gewohnheit aus, den relativ kurzen Schwanz aufzurichten.
Stimme
Er ruft weich, aber durchdringend „t-trrt“ und rauer „tschack“, worauf ein zeterndes Alarmrasseln folgt. Der Gesang ist schilfrohrsängerähnlich, aber wohlklingender. Charakteristisch ist ein wie „lu-lu-lu“ klingendes Motiv, das etwas an den Gesang der Heidelerche oder auch der Nachtigall erinnert.
Vorkommen
Der Mariskensänger ist ein Brutvogel mit zahlreichen inselartigen Vorkommen im turkestanisch-mediterranen Gebiet.[1] Sein Brutgebiet erstreckt sich von Nordwestafrika über das südliche und östliche Spanien, das südlichste Frankreich und Korsika, ferner Italien einschließlich Sizilien bis Kroatien und das nördliche Südosteuropa. In Mitteleuropa brütet der Mariskensänger schwerpunktmäßig in Österreich. Die dort brütenden Exemplare verbringen den Winter in Griechenland. Weiter östlich kommt der Mariskensänger bis zum mittleren Asien vor. Irrgäste können im übrigen Europa angetroffen werden.
Der Mariskensänger bewohnt Röhricht und Sümpfe. Er nistet im Rohr oder in niederen Büschen über flachem Wasser.
Unterarten
- A. m. albiventris (Kazakov, 1974) – Südrussland bis zum Don
- A. m. melanopogon (Temminck, 1823) – Europa und Nordwestafrika
- A. m. mimica (Madarasz, 1903) – Südrussland vom Don bis zum Kaukasus und Asien
Belege
Literatur
- Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 2: Passeriformes – Sperlingsvögel, Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-648-0
- Roger Peterson, Guy Montfort, F. A. D. Hollom: Die Vögel Europas, Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin, 9. Auflage 1966, ISBN 3-490-05518-7
Weblinks
Commons: Mariskensänger (Acrocephalus melanopogon) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Portraitfoto des Mariskensängers
- Mariskensänger beim Beringen
- Acrocephalus melanopogon in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 15. Februar 2009
Einzelbelege
- ↑ Bauer et al., S. 217
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