- Maritimes
-
Als Seeprovinzen (engl. Maritime provinces, Canadian Maritimes oder einfach the Maritimes; frz. provinces Maritimes) bezeichnet man die Gebiete Kanadas, die am südlichen Abschnitt der kanadischen Atlantikküste liegen, also die Provinzen New Brunswick, Nova Scotia und Prince Edward Island.
Im Süden grenzen die Seeprovinzen an die Neuengland-Staaten der USA, im Nordwesten an die Gaspesie-Halbinsel und im Nordosten werden sie durch den Sankt-Lorenz-Golf von Neufundland getrennt. Diese Provinz wird in der Regel nicht in die Gruppe der Seeprovinzen gerechnet, sondern sie bildet zusammen mit den drei Seeprovinzen die atlantischen Provinzen. In den Seeprovinzen gilt im Gegensatz zu Neufundland die Atlantikzeit (UTC -4).
Die Seeprovinzen sind allerdings weniger eine geographische, als vielmehr eine historische und kulturelle Einheit. Die Franzosen bezeichneten die heutigen Seeprovinzen und einen Teil Neuenglands als Akadien. Das Gebiet war allerdings seit seiner "Entdeckung" durch die Europäer zwischen Engländern und Franzosen umstritten. Mit dem Pariser Frieden 1763 kamen die heutigen Seeprovinzen endgültig zu England. Von dieser bewegten Geschichte zeugt noch heute die Zweisprachigkeit der Provinzen, die allerdings nur in New Brunswick, wo besonders viele Akadier leben, offiziell ist. New Brunswick und Nova Scotia gehörten 1867 zu den Gründerprovinzen der Kanadischen Föderation, während Prince Edward Island dem Bundesstaat erst 1873 beitrat (siehe Geschichte Kanadas).
Wikimedia Foundation.