- Massenträger
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Massenträger ist ein weinbaukundlicher Fachausdruck.
Man versteht darunter meist starkwüchsige Rebsorten, die sehr große Erträge liefern können. Da sich im Weinbau hohe Quantität und große Qualität meist ausschließen, liefern Massenträger in der Regel nur mittelmäßige Tischweine. Als Verschnittpartner können sie aber durchaus auch bei der Herstellung von Qualitätsweinen eine Rolle spielen.
Um zu verhindern, dass der Markt mit qualitativ minderwertigen Massenweinen überschwemmt wird, bestehen regionale, landesweite sowie EU-weite Richtlinien. Generell muss aber gesagt werden, dass die Obergrenzen noch immer relativ hoch sind. In Deutschland soll die Ertragsobergrenze 80 hl/ha nicht übersteigen, Spitzenweingüter liegen deutlich darunter. In den Spitzenlagen Frankreichs bestehen Ertragsbegrenzungen zwischen 25 hl/ha und 50hl/ha, doch gibt es auch hier jährliche Ausnahmeregelungen, die diese Limits mit bis zu 20 Prozent wesentlich überschreiten.
Begrenzen lassen sich die Erträge durch weinbauliche Maßnahmen, wie Beschnitt (Reberziehung), Ausdünnen der Blütenstände und Verzicht auf Dünger. Auch das Alter der Rebkultur spielt eine wesentliche Rolle, da alte Rebstöcke von vorneherein geringere Erträge liefern.
Literatur
- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff, Taschenbuch der Rebsorten, Fachverlag Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-x
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