Mathildenviertel

Mathildenviertel
Das Mathildenviertel

Das Mathildenviertel ist ein Stadtteil von Offenbach am Main und befindet sich östlich der Innenstadt. Mittelpunkt des Viertels ist die St. Marien-Kirche und der Mathildenplatz.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Es erstreckt sich von der Friedhofstraße und der Bahnlinie im Südosten, der Waldstraße und der Hochschule für Gestaltung im Westen, sowie dem Main im Norden.

Geschichte

Mathildenplatz um 1890
Mathildenplatz Ecke Bieberer Straße um 1913

Das Viertel ist nach Prinzessin Mathilde Karoline von Bayern benannt, die 1833 durch Heirat Großherzogin von Hessen und bei Rhein wurde.[1]. Am Mathildenplatz befand sich von 1884 bis 19 die Endhaltestelle der FOTG, die einstige Wendestelle der Offenbacher Straßenbahn befand sich in der Friedhofstraße (→ siehe auch: Straßenbahn Offenbach).

Einige Straßen des Viertels weisen eine überdurchschnittliche Einwohnerdichte und/oder einem hohen Anteil an Anwohnern mit Migrationshintergrund auf. Einige Immobilien wurden daher gezielt von der Stadt aufgekauft und umgebaut oder abgerissen. An der Hermann-Steinhäuser-Straße entstand um 2003 ein Gründercampus. Für den Bau eines Studentenwohnheimes der Gemeinnützigen Offenbacher Baugesellschaft (GBO) wurde ein klassizistisches Gründerzeithaus im Jahr 2008 abgebrochen, ein weiteres jedoch saniert. Als Treffpunkt und Stadtteilbüro wurde das "Studio am Mathildenplatz" eingerichtet.

Im März 2009 musste die traditionsreiche Buchhandlung Ketteler am Mathildenplatz nach 72 Jahren schließen, nachdem die Bedeutung der angrenzenden Bieberer Straße als Geschäftsstraße zurückgegangen war. Die amtliche Bezeichnung des Mathildenviertels war "Östliche Innenstadt", erst 2011 folgte die Eintragung in das amtliche Verzeichnis der Stadtteile und die formelle Umbenennung in den historischen und gebräuchlichen Begriff "Mathildenviertel"[2].

Architektur

Mathildenschule um 1913

Das Viertel ist, besonders südlich der Berliner Straße, durch eine weitgehend geschlossen erhaltenen Wohnbebauung aus der Gründerzeit mit typischer drei- bis fünfgeschossiger Blockrandbebauung geprägt.

An der Ecke Berliner Straße/Bieberer Straße befindet sich das frühere Hauptgebäuder der Kunstgewerbeschule und heutigen Hochschule für Gestaltung. Zu beginn den 20. jahrhunderts zog die Schule in einen Neubau und das Gebäude dient seitdem als Polizeirevier. Bei bestimmten Lichtverhältnissen ist an der Fassade noch der alte Schriftzug zu erkennen.

Bildung

Mathildenschule

Parallel befindet sich die 1905 erbaute Mathildenschule, sie ist heute eine Grund-, Haupt- und Realschule und Förderstufe (784 Schüler) und liegt östlich der Altstadt, in Nähe der in den 1970er Jahren auf dem Gelände der ehemaligen Gerberei J. Mayer & Sohn, errichteten Mainpark Anlagen. In den ersten Jahren bestand die Schule aus zwei getrennten Bereichen, einen für Jungen und einen für Mädchen. Namensgeberin der Schule ist Großherzogin Mathilde von Hessen. Das historische Schulgebäude wurde 1976 wegen starker Bodensetzungen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Wilhelmschule

In der Nähe des Wilhelmsplatzes (Offenbacher Wochenmarkt) befindet sich die Wilhelmschule. Sie ist eine Grundschule mit 270 Schülern und Vorklassen. Seit dem Schuljahr 2004/2005 führt die Wilhelmschule das Gütesiegel einer hochbegabungsfördernden Schule.[3]

Bildergalerie

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Bericht der Offenbach Post
  3. Die Wilhelmschule - hochbegabungsfördernde Schule

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