- Maundy set
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Als Maundy set oder Maundy Money bezeichnet man speziell geprägte Silbermünzen, die die britischen Herrscher seit Jahrhunderten zum Gründonnerstag als Set an arme Mitbürger verteilen. Diese Tradition hat ihren Ursprung im mittelalterlichen Kirchenritual der Fußwaschungen von Armen, die im Gedenken an das Abendmahl und die Fußwaschung Jesu bei seinen Jüngern geschah, verbunden mit dem von ihm danach ausgesprochenen Gebot „dass ihr euch lieben sollt“; die Bezeichnung Maundy stammt vom lateinischen mandatum, dem ersten Wort für die Fußwaschung.
Wahrscheinlich nahmen die Mitglieder der königlichen Familie seit dem 13. Jahrhundert an dieser Zeremonie teil. Sie verteilten dabei Geld und Geschenke und erinnerten durch das Waschen der Füße von Armen an Christus´ Akt der Demut. Maundy Money gab es erstmals im Jahr 1662. Die Münzen werden in den Werten von 1, 2, 3 sowie 4 Pence geprägt, und in neuerer Zeit spielt bei der Zeremonie das Alter des Souveräns eine Rolle. So hat Königin Elisabeth II. 1992 im Alter von 66 Jahren an 66 Männer und 66 Frauen einen Satz Münzen verschenkt, dessen nominaler Wert sich auf die Summe von 66 Pence belief. Inzwischen sind solche Münzen keine Zahlungsmittel mehr, sondern nur noch begehrte Sammlermünzen.
Literatur
- Heinz Fengler und Autoren „transpress Lexikon Numismatik“, VEB Verlag für Verkehrswesen Berlin 1988
- Bamber Gascoigne: Encyclopedia of Britain. BCA, London, New York, Sydney, Toronto 1993, ISBN 0-333-54764-0, S. 411.
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