- Maya-Codices
-
Die Maya-Codices sind Bilderhandschriften, in denen Informationen über das Leben der Maya, aber auch über Astronomie und Mathematik aufgezeichnet wurden. Die Maya hatten ein hoch entwickeltes Schriftsystem aus Bildern und Schriftzeichen (siehe auch den Hauptartikel Maya-Schrift).
Inhaltsverzeichnis
Erhaltene Maya-Codices
Durch die Zeit der Conquistadoren und die Zerstörungen aller „heidnischen“ Objekte (vor allem durch Diego de Landa im Jahr 1562) existieren heute nur noch vier dieser Codices. Sie wurden alle zur Unterscheidung nach ihrem späteren Aufbewahrungsort in Europa und den USA benannt:
- Madrider Codex (auch Codex Tro-Cortesianus)
- Dresdener Codex (auch Codex Dresdensis)
- Pariser Codex (auch Peresianus Codex)
- Grolier Codex (nur noch als Fragment erhalten)
Die Codices beinhalten Ritual- und Deutungskalender, astronomische Berechnungen und mythologische Kalender.
Der Großteil dessen, was wir heute über die Maya wissen, stammt aus diesen Codizes. Weitere Aufzeichnungen finden sich nur als Inschriften an Gebäuden und Skulpturen der Maya. Später, zu Zeiten der spanischen Herrschaft, entstand das Popol Vuh, jedoch bereits in lateinischer Schrift. Man vermutet, dass die Maya über eine ausgefeilte Literatur verfügt haben, die jedoch die Zeit der Kolonialherrschaft nicht überstanden hat.
Weltdokumentenerbe-Kandidatur
Deutschland und Guatemala wollen bei der UNESCO beantragen, die Codices zum Weltdokumentenerbe zu erklären [1].
Weblinks
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.