Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt

Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt
Filmdaten
Deutscher Titel: Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt
Originaltitel: History of the World, Part I
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1981
Länge: 92 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Mel Brooks
Drehbuch: Mel Brooks
Produktion: Mel Brooks, Stuart Cornfeld, Alan Johnson, Joel Chernoff
Musik: John Morris
Kamera: Woody Omens
Schnitt: John C. Howard
Besetzung

Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt ist ein Film von Mel Brooks. In dem Film wird die Menschheitsgeschichte von der Steinzeit bis zur französischen Revolution parodiert. Dabei werden Schwerpunkte auf das Römische Reich, sowie Frankreich im ausklingenden 18. Jahrhundert gesetzt. Brooks arbeitet viel mit Wortspielen, die im Deutschen nicht so zum Tragen kommen. So gibt es zum Beispiel einen Grafen namens „Count de Monet“. Im Englischen wird hieraus ein Running-Gag, da er ständig „Count de Money“ gerufen wird. Die Doppelbedeutung von „Count“ („Graf“ und „zählen“), sowie das Wortspiel Monet (als Name) und Money (englisch für: Geld) kommt nur hier zur vollen Entfaltung.

Handlung

  • In der Steinzeit ist es öde und langweilig, bis der Humor und die Musik entdeckt werden. Die Entdeckung der Musik ist da eher zufällig: Bei der Arbeit fällt ein Stein auf den Fuß eines Urmenschen, woraufhin dieser schreit. Das Schlagen auf unterschiedliche Füße bringt unterschiedliche Laute: Eine Melodie.
  • In der Rolle von Moses nimmt Brooks von Jehovah 15 Gebote in Empfang. Die drei Steintafeln sind jedoch zu schwer, und er lässt eine fallen. So werden dem israelischen Volk nur 10 Gebote verkündet.
  • Im Römischen Imperium mimt Brooks den „Stammtischphilosophen“ Comicus. Gerade als er sich sein Arbeitslosengeld abholen will, erscheint sein Agent und erzählt ihm, dass er ein Engagement im „Caesars Palace“, also in Cäsars Palast, habe, welches er auch annimmt. Dann trifft Comicus auf eine Jungfrau vom kaiserlichen Palast und einen Sklaven aus Äthiopien. Im Kaiserpalast kommen seine politischen Witze über den dicklichen Kaiser schlecht an und er muss fliehen. Zusammen mit seinem äthiopischen Freund verschwindet er aus der Stadt. Ihre Verfolger werden von einem riesigen Joint eingenebelt, den der Äthiopier aus einer Schriftrolle und am Straßenrand gepflücktem Marihuana anfertigt.
    Unter dem blauweiß gestreiften Segel des Schiffes „El Al“ erreichen die Freunde Judäa, wo Comicus eine Stelle als Aushilfskellner annimmt und dabei als erstes einem „jungen Herrn von großer Sanftmut“ und seinen zwölf Freunden die übrig gebliebene Tagessuppe aufzuschwatzen versucht (Wortspiel mit dem englischen Ausdruck last supper für das das letzte Abendmahl).
  • Kurz gestreift wird die spanische Inquisition, in der Brooks den Großinquisitor Torquemada in einer Art Musical spielt.
  • Im letzten Kapitel geht es um den Vorabend der französischen Revolution. Während sich König Ludwig XVI. (Mel Brooks) und der Adel der Dekadenz hingibt, hungert das Volk. Es ist sogar so arm, dass es nicht mal eine eigene Sprache, sondern nur einen „Akzent wie Maurice Chevalier“ besitzt. Um den König zu schützen, beschließen Graf de Monet und sein Begleiter Bernaise den König zu ersetzen. Zufällig ähnelt dieser einem Abtrittanbieter („Pisspagen“) am Hofe und prompt werden die Rollen getauscht. Der „Pisspage“ sollte nun anstelle des Königs von den Revolutionären mit Hilfe der Guillotine hingerichtet werden. Er entkommt aber wieder durch die Hilfe des Äthiopiers (aus dem Römischen Imperium; vom Anfang des Films) aus der Stadt.
  • Es erscheint eine Vorschau zum Film „Die verrückte Geschichte der Welt 2“, der nie erscheinen wird: Adolf Hitler als Eiskunstläufer (fiel dem Schnitt der deutschen Version zum Opfer), ein Wikingerbegräbnis und Juden im Weltraum.

Kritik

„Die Weltgeschichte als makabre und respektlose Farce, die in mehreren Episoden vor allem die Dekadenz und Grausamkeit wechselnder gesellschaftlicher und politischer Systeme karikiert und dabei das Hollywood-Genre des Historienspektakels mit subversiver, oft vulgärer Komik unterläuft. Trotz des großen Produktionsaufwandes jedoch weit weniger temporeich und stilbewusst als frühere Brooks-Filme.“

Lexikon des Internationalen Films

Weblinks


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