- Arbeiterpartei (Türkei)
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Arbeiterpartei Vorsitzender Doğu Perinçek Gründungsjahr 1992 Gründer Doğu Perinçek Politische Ideologie links-nationalistisch Abkürzung İP Homepage http://www.ip.org.tr/ Die Arbeiterpartei (İşçi Partisi, İP) ist eine links-nationalistische (ulusalcı) Partei in der Türkei. Sie ging aus der "Arbeiter- und Bauernpartei der Türkei" (TİKP) und der "Revolutionären Arbeiter- und Bauernpartei der Türkei" (TİİKP) hervor. Geführt wird sie von Doğu Perinçek. Bei den Parlamentswahlen 2002 erreichte die Arbeiterpartei 0,52% der Stimmen, bei den Parlamentswahlen 2007 0,36%[1].
Inhaltsverzeichnis
Parteiprogramm
Das Parteiprogramm der İP sieht in den ersten beiden Punkten die Schaffung einer klassenlosen Gesellschaft mit Hilfe des wissenschaftlichen Sozialismus vor. Auf allen Ebenen der Gesellschaft soll laut Programm die Volksherrschaft mit Hilfe von Volksräten installiert werden. Vorgesehen ist ferner der Austritt aus der NATO. Sie lehnt den Beitritt zur Europäischen Union ab und tritt für die Planwirtschaft ein.
Strukturen
Der Parteivorsitzende Perinçek leitet das Zentralkomitee und das Präsidium der Arbeiterpartei. Ein weiteres Führungsorgan ist der „Zentrale Disziplinarrat“ (Vorsitz: Arslan Kılıç). Der gegenwärtige Generalsekretär heißt Ferit İlsever. Die Jugendorganisation der Partei nennt sich Öncü Gençlik. Die İP gibt die Wochenzeitschrift Aydınlık, das Theorieorgan Teori und die populärwissenschaftliche Monatszeitschrift Bilim ve Ütopya heraus. Die Arbeiterpartei verfügt über Verlag Kaynak Yayınları, der neben den Werken von Mitgliedern der İP marxistische und kemalistische Klassiker herausgibt. Außerdem betreibt sie den Fernsehsender Ulusal Kanal.
Nationalismus
Die Partei hat sich mittlerweile von ihren kommunistischen Ursprüngen entfernt und propagiert nationalistisch-kemalistisches Gedankengut. In dem Vorwort ihres „Nationalen Regierungsprogramms“ befürchtet die İP die Abschaffung des türkischen Nationalstaats, da die Souveränität den USA und der Europäischen Union übertragen werde. Die türkische Nation zerfalle zunehmend in ethnische Gruppen und religiöse Strömungen. Ebenfalls bedroht sei die kemalistische Revolution, die dort als Grundpfeiler „unseres Nationalstaats, unserer Nation, unseres Vaterlandes unserer nationalen Ökonomie und unserer Armee“ beschrieben wird. Die İP leugnet den Völkermord an den Armeniern und lehnt Kurdisch als Unterrichtssprache ab.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen nationalistische die mutmaßliche Terror-Organisation Ergenekon wurden Perinçek und andere führende Parteimitglieder anfang 2008 verhaftet.
Weblinks
- Website der Partei
- Website der Jugendorganisation
- Website der Wochenzeitschrift
- Website der Monatszeitschrift
- Website der populärwissenschaftlichen Monatszeitschrift
- Website des Fernsehsenders
- Website des Parteivorsitzenden
Quellen
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