Merv Griffin

Merv Griffin
Eva Gabor, Merv Griffin und Linda Evans (von links)

Merv Griffin (* 6. Juli 1925 in San Mateo, Kalifornien; † 12. August 2007 in Los Angeles, Kalifornien; eigentlich Mervyn Edward Griffin Jr.) war ein US-amerikanischer Entertainer.

Merv Griffin wurde in einer Vorstadt von San Francisco geboren. Seine Karriere begann er 19-jährig als Sänger im Radio. Als Teenager war Griffin leicht übergewichtig, was seine Fans, die ihn lediglich vom Radio her kannten, so enttäuschte, dass sie sich über ihn lustig machten. Diese Reaktionen seiner Fans machten ihn so betroffen, dass er sich entschloss, sein Gewicht zu reduzieren und sein Image zu ändern. Er tourte etwa vier Jahre mit der Band von Freddy Martin. Griffin verdiente genug Geld durch sein eigenes Schallplatten-Label Panda Records, wodurch er sein selbst veröffentlichtes Album „Songs by Merv Griffin“ finanzieren konnte. Es war das erste US-amerikanische Album, welches auf Magnetband aufgenommen wurde. Sein Lied I've Got A Lovely Bunch Of Coconuts erreichte 1950 eine Nr.-1-Platzierung in den USA.

Dem US-amerikanischen Publikum wurde Griffin durch die The Merv Griffin Show sehr bekannt. Die Serie lief von 1962 bis 1963 auf NBC, 1965 bis 1969 und erneut von 1972 bis 1986 sowie auf CBS von 1969 bis 1972.

Griffin war von 1958 bis 1976 mit Julann Wright verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn, Tony Griffin. Die Ehe wurde 1976 geschieden.

Griffins Homosexualität war in den Vereinigten Staaten ein offenes Geheimnis. 1991 sorgten zwei Gerichtsverfahren für Aufsehen: Ein Moderator verklagte Griffin wegen „sexueller Belästigung“ und ein Assistent wollte als ehemaliger unverheirateter Lebensgefährte Unterhaltszahlungen in Höhe von 200 Millionen Dollar erstreiten. Beide Gerichtsverfahren scheiterten. Direkt nach Griffins Tod wurde seine Homosexualität erstmals auch öffentlich thematisiert.[1] [2]

In den 1980ern erwarb Griffin das Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills. Zudem kaufte er 1988 das Resorts Hotel and Casino, ehemals Chalfonte-Haddon Hall Hotel, in Atlantic City von Donald Trump.

In Europa wurde Griffin durch die Show Glücksrad (Wheel of Fortune) und Jeopardy! bekannt, die er in der ursprünglichen Fassung für den Sender NBC kreierte. Diese Formate entwickelten sich zu den erfolgreichsten Spielshows der Fernsehgeschichte. Im Juli 2007 wurde bei Griffin erneut Prostatakrebs diagnostiziert, den er seit 1996 überwunden glaubte. Griffin begab sich zur Behandlung ins Los Angeleser Cedars-Sinai-Hospital, wo er am 12. August 2007 82-jährig verstarb.

Einzelnachweise

  1. „Ärger um Merv Griffins Outing“ (Queer.de, 22. August 2007)
  2. „Merv Griffin’s Bodyguard of Lies“ (truthdig, 27. August 2007; englisch)

Weblinks


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