Meråkerbanen

Meråkerbanen
Sundsvall–Trondheim
Streckenlänge: 464 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: Sundsvall–Storlien:
15 kV 16⅔ Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
Dovrebahn von Oslo
Bahnhof, Station
464 Trondheim S 5,1 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
Nidelva (Klappbrücke)
Haltepunkt, Haltestelle
462 Lademoen 6 m
Haltepunkt, Haltestelle
461,5 Lilleby
Haltepunkt, Haltestelle
460,5 Ladalen
Stavnebahn
Haltepunkt, Haltestelle
460 Leangen 34 m
Haltepunkt, Haltestelle
459 Rotvoll
458,5 Charlottenlund 24 m
Presthus
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Abzw. Papierfabrik
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
Ranheim 10 m
Haltepunkt, Haltestelle
452 Vikhammar 4,7 m
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
Midtsanden
Bahnhof, Station
441 Hommelvik 7,5 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
Hommla
Tunnel
Gjevingsåsentunnel
Haltepunkt, Haltestelle
432 Hell 3,2 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Nordlandbahn nach Bodø
Haltepunkt, Haltestelle
422 Hegra 18,2 m
407 Flornes 40 m
Haltepunkt, Haltestelle
392 Gudå 85,3 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
Stjørdalselva
Tunnel
Gudåtunnal
Brücke über Wasserlauf (groß)
Funna
Haltepunkt, Haltestelle
383 Meråker 219,6 m
Haltepunkt, Haltestelle
376 Kopperå 328,5 m
363 Teveldal
Grenze
Grenze Schweden/Norwegen
Bahnhof, Station
358 Storlien 601 m
Haltepunkt, Haltestelle
345 Enafors
Haltepunkt, Haltestelle
334 Ånn
Brücke über Wasserlauf (groß)
Landverkströmmen
Brücke über Wasserlauf (groß)
Indalsälven
Haltepunkt, Haltestelle
310 Duved
Haltepunkt, Haltestelle
302 Åre
Haltepunkt, Haltestelle
288 Undersåker
Brücke über Wasserlauf (groß)
Järpströmmen
Haltepunkt, Haltestelle
275 Järpen
265 Mörsil
254 Mattmar
243 Trångsviken
234 Ytterån
228 Nälden
Haltepunkt, Haltestelle
217 Krokom
Brücke über Wasserlauf (groß)
Indalsälven
214 Dvärsätt
207 Täng (Åssjö)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Inlandsbahn von Gällivare
Haltepunkt, Haltestelle
540 Östersund V
Bahnhof, Station
196 Östersund C
186 Optand
184 Grytan
Bahnhof, Station
181 Brunflo
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Inlandsbahn nach Mora
Haltepunkt, Haltestelle
163 Pilgrimstad
Haltepunkt, Haltestelle
149 Gällö
Haltepunkt, Haltestelle
136 Stavre
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Stambanan genom övre Norrland von Boden
Bahnhof, Station
125 Bräcke
Abzweig – in beide Fahrtrichtungen: nach rechts
Norra stambanan nach Gävle/Storvik
Bahnhof, Station
95 Ånge
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Norra stambanan nach Gävle/Storvik
Brücke über Wasserlauf (groß)
Ljungan
Haltepunkt, Haltestelle
81 Erikslund
Brücke über Wasserlauf (groß)
Ljungan
Haltepunkt, Haltestelle
72 Ljungaverk
Haltepunkt, Haltestelle
66 Fränsta
Haltepunkt, Haltestelle
57 Torpshammar
54 Bodaborg
51 Viskan
Haltepunkt, Haltestelle
41 Stöde
von Matfors
18 Vattjom
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
12 Töva
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Ostkustbanan von Härnösand
Haltepunkt, Haltestelle
1 Sundsvall V
Bahnhof, Station
0 Sundsvall C
Strecke – geradeaus
Ostkustbanan nach Gävle

Die Bahnstrecke Sundsvall–Trondheim ist eine 464 km lange Eisenbahnstrecke zwischen Sundsvall in Schweden und Trondheim in Norwegen. Sie wurde abschnittsweise zwischen 1874 und 1882 eröffnet.

Auf norwegischer Seite wird die Bahnstrecke vom Jernbaneverket als Meråkerbanen geführt, der schwedische Abschnitt wird vom Banverket heute als Mittbanan bezeichnet. Der norwegische Name bezieht sich auf den Haltepunkt Meråker, der schwedische Name spielt auf den Verlauf der Strecke nahe dem geographischen Mittelpunkt Schwedens in der Nähe des Haltepunkts Torpshammar an.

Der Streckenabschnitt Sundsvall–Storlien ist elektrifiziert. Die Strecke ist grundsätzlich eingleisig; nur das Teilstück ÅngeBräcke ist aufgrund der höheren Verkehrsdichte zweigleisig ausgebaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sundsvall-Torpshammars Järnväg

Der älteste Abschnitt der Strecke verläuft zwischen Sundsvall und Torpshammar. Das rund 60 km lange Stück mit einer Spurbreite von 1067 mm wurde von der privaten Bahngesellschaft Sundsvall-Torpshammars Järnväg (STJ) gebaut und 1874 in Betrieb genommen. Zusätzlich zur Hauptstrecke wurde eine etwa 3 km lange Stichstrecke von Vattjom nach Matfors angelegt.

Norrländska tvärbanan

Kurz nach der Eröffnung der STJ beschloss der schwedische Staat die Verlängerung der Strecke Richtung Westen über Bräcke und Östersund bis zur norwegischen Grenze – jedoch in Normalspur. 1878 wurde schließlich der Abschnitt Torpshammar–Ånge–Bräcke der jetzt sogenannten Norrländska tvärbanan, der „Norrländischen Querbahn“, in Betrieb genommen, ein Jahr später erreichte die Bahn Östersund. 1882 wurde die letzte verbleibende Abschnitt auf schwedischer Seite zwischen Östersund und der norwegischen Grenze bei Storlien eingeweiht. Drei Jahre später wurde die STJ von der schwedischen Staatsbahn SJ aufgekauft und in Folge die Strecke Sundsvall–Torpshammar auf Normalspur ausgebaut,

Trondheim S

Meråkerbahn

Etwa zeitgleich mit der Bau der Norrländska tvärbanan wurde von der norwegischen Regierung – Norwegen befand sich in Union mit Schweden – der Bau der Meråkerbahn von Trondheim über Meråker nach Storlien vorangetrieben. Die Strecke wurde am 17. Oktober 1881 eröffnet.

Anschluss anderer Bahnstrecken

Vorerst war die Bahnstrecke ein Inselbetrieb ohne Anschluss an den Rest des norwegischen bzw. schwedischen Bahnnetzes. Erst 1884 wurden die schon länger bestehende, von Trondheim südgehende Dovrebahn durch Umlegung deren innerstädtischer Trasse an die Meråkerbahn angeschlossen. Drei Jahre zuvor, allerdings auch erst drei Jahre nach der Norrländska tvärbanan, erreichte die Norra stambanan von Süden kommend Ånge; von Bräcke aus wurde sie ab 1883 Richtung Boden als Stambanan genom övre Norrland verlängert. Die von Hell nach Norden verlaufende Nordlandbahn wurde erst ab 1902 abschnittsweise eröffnet; die Inlandsbahn bei Östersund und Brunflo wurde gar erst 1911/12 bzw. 1916 angeschlossen. Und von Sundsvall aus war die Weiterreise per Schiene auf der Ostküstenbahn erst ab 1927 möglich.

Elektrifizierung

Der in Schweden gelegene Teil der Strecke wurde zwischen 1939 und 1945 elektrifiziert.

Verkehr

Ein Nabotåg in Östersund

Nach früher eher bescheidenen Personenverkehrsangeboten auf der Strecke, wurde das Angebot seit Anfang der 1990er Jahre nach und nach ausgebaut, auch wenn es bis heute keine durchgehende Verbindung von Sundsvall nach Trondheim gibt.

Nahverkehr

Im Nahverkehr verkehren Züge auf zwei Streckenabschnitten: Zwischen Sundsvall und Östersund V fahren seit 1992 mehrmals täglich Züge der Tågkompaniet unter der Marke Mittlinje.

Zwischen (Heimdal–)Trondheim und Östersund verkehren seit dem 22. September 2002 täglich zwei Zugpaare des Nabotåget, bis Juni 2007 betrieben von der norwegischen NSB und der schwedischen Länstrafiken i Jämtlands län und teilfinanziert durch das EU-Programm Interreg IIIA zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit.[1]

Am 17. Juni 2007 übernahm Veolia Transport die Zugangebote Mittlinje und Nabotåget und vereinte sie unter dem Namen Mittnabotåget.[2]

Auf dem Streckenabschnitt Trondheim S–Hell verkehren stündliche Nahverkehrszüge (weiter nach Steinkjer) der NSB (Trønderbanen).

Fernverkehr

SJ bietet X2000-, Intercity- und Nachtzug-Verbindungen auf der Strecke von Sundsvall nach Östersund und teilweise weiter bis Åre, Duved und Storlien. Des Weiteren verkehrt ein Nachtzugpaar der Veolia Transport täglich zwischen Stockholm und Narvik in Norwegen über Sundsvall und Östersund (Norrlandtåget) sowie ein Zugpaar von Storlien über Östersund nach Stockholm. Weitere Züge nutzen den Streckenabschnitt Ånge-Bräcke. Auf dem Streckenabschnitt Trondheim S–Hell verkehren Fernverkehrszüge (weiter nach Bodø) der NSB.

Touristischer Verkehr

Der Streckenabschnitt zwischen Brunflo und Östersund wird zwischen Mitte Juni und Anfang September von der zu touristischen Zwecken verkehrenden Inlandsbahn benutzt. Im Winter bringen diverse Charter- und Sonderzüge wie der Åretåget Skitouristen in die Wintersportzentren nahe der norwegisch-schwedischen Grenze, darunter Åre und Duved.

Güterverkehr

Die Bahnstrecke Sundsvall–Trondheim ist eine wichtige Strecke im schwedischen und norwegischen Güterverkehrsnetz. Besondere Bedeutung hat dabei der Abschnitt Ånge–Bräcke, der die Ost-West-Strecke mit der Nord-Süd-Strecke von Gävle nach Boden verbindet. Der Holzverladepunkt Töva ist der Knotenpunkt des sogenannten „Tövasystems“ (Tövasystemet), in dem von Hector Rail die Werke eines der großen Konzerne in der Holzindustrie, SCA, in der Region um Sundsvall mit jährlich rund 1,8 Millionen Tonnen Rohmaterial versorgt.[3]

Auf dem norwegischen Teil der Strecke betreibt CargoNet Güterverkehr.

Einzelnachweise

  1. www.nabotaget.nu: Nabotåget
  2. Sundsvalls Tidning: Mittlinjen byter namn, 5. Mai 2007
  3. Sveriges Åkeriföretag Norr: SCA tecknar tioårsavtal med Hector Rail, 29. Mai 2006.

Weblinks


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