- Metalloprotein
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Ein Metalloprotein ist ein Protein, welches ein oder mehrere Metalle enthält, ohne katalytisch aktiv sein zu müssen. Katalytisch aktive Metalloproteine werden als Metalloenzyme bezeichnet (siehe dort). Beispiele:
- Concanavalin A enthält Calcium und Mangan und bindet spezifisch bestimmte Zuckertypen ohne aber Reaktionen zu katalysieren. Ohne diese Metalle funktioniert die Zuckerbindung nicht.
- Calcium bindet an Calmodulin, welches dann bestimmte Enzyme durch Protein-Protein Wechselwirkung aktiviert, dieses Beispiel verdeutlicht die Bedeutung von Calcium in der Signalverarbeitung in der Zelle.
- Vanadium wird von bestimmten Seescheiden angereichert. Möglich wird dies durch Vanadium-bindende Proteine, sog. Vanabine, die wahrscheinlich auch beim Sauerstofftransport dieser Lebewesen eine Rolle spielen.
- Die Ribonukleotidreduktase enthält einen Eisen-Komplex, welcher ein benachbartes Radikal stabilisiert.
- Kupferchaperon für Superoxiddismutase (engl. "copper chaperone for superoxide dismutase, CCS") ist ein ubiquitäres Protein, das durch spezifische Protein-Protein Wechselwirkung die Superoxiddismutase (SOD) aktiviert, indem ein Kupferion von CCS auf SOD transferiert wird. Bei Superoxiddismutase handelt es sich um ein sehr wichtiges Antioxidans zur intrazellulären Abwehr von freien Sauerstoffradikalen, die mitverantwortlich für die Entstehung von Demenzerkrankungen sein können.
Weblinks
- http://metallo.scripps.edu/ (Nicht durch das Layout stören lassen: "Search the MDB" klicken!)
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